Gefahrgut-Konvois am Gotthard

Nachfrage bleibt hinter Erwartungen zurück.

(fu) +++ Ergänzung 22. Juni +++  Laut Medieninformationen bleibt die Nachfrage nach Gefahrgut-Transporten durch den Gotthard-Straßentunnel hinter den Erwartungen zurück: Am Donnerstag hatte sich kein Transporteur für den Konvoi angemeldet und nach Angaben der Schadenwehr Gotthard liegen auch für den heutigen Freitag keine Anmeldungen vor.

 

+++ Meldung vom 20. Juni +++

 

Sattelzüge mit gefährlichen Gütern dürfen zur Zeit einmal täglich im Konvoi den Gotthard-Straßentunnel in beide Richtungen durchqueren. Das Bundesamt für Straßen erklärt dazu auf seiner Website: "Begünstigt werden Transporte mit gefährlichen Gütern, die normalerweise mit der Bahn erfolgen. Diese Ausnahme wird nur unter strengen Auflagen gewährt und gilt ausschliesslich für die Versorgung des Kantons Tessin, des Misox sowie des Kantons Uri."

 

In diesem Zeitraum ist der Tunnel für den restlichen Verkehr gesperrt. Die Sattelzüge dürfen im Konvoi auch über den Pass fahren, wenn zu viel Verkehr eine Sperrung des Tunnels nicht zulässt. Die Transporte müssen vorher angemeldet werden. Die Kantonspolizei Uri und ein Feuerwehrauto der Schadenwehr Gotthard begleiten jeweils die Kolonne.

 

Schweizer Medien hatten zuvor befürchtet, dass es nach dem Felssturz bei Gurtnellen zu Versorgungsengpässen kommen könnte. Der Sprecher des Bundesamts für Straßen (ASTRA) Thomas Rohrbach hatte am Dienstag bestätigt, dass es Probleme beim Transport von Gefahrgut gäbe. Es war befürchtet worden, dass den Krankenhäusern im Tessin der Sauerstoff ausgehen könnte.

Nach dem Felssturz vom Monatsanfang und einer Felssprengung sind die Räumungsarbeiten in Gurtnellen jetzt im Gang. Gleise, Fahrleitungsmasten und Signalanlagen müssen ausgewechselt werden. Die Arbeiten werden voraussichtlich bis Anfang Juli dauern. Derzeit fahren täglich rund 200 Lkw mehr als sonst durch den Gotthard-Straßentunnel, etwa 20 Güterzüge warten nach Angaben von Andreas Windlinger vom Bundesamt für Verkehr (BAV) auf die Weiterfahrt.

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