Straße gewinnt, Bahn und Binnenschifffahrt verlieren

Im vergangenen Jahr wurden in Deutschland mehr Güter transportiert als je zuvor: 4,6 Mrd t, das waren 1,1 % mehr als 2015.

(mih) Im vergangenen Jahr wurden in Deutschland mehr Güter transportiert als je zuvor. Nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) stieg das Transportaufkommen gegenüber 2015 um 1,1 % auf 4,6 Mrd. t. Zu diesem Wachstum trugen die Verkehrsträger Straße, Seeschifffahrt, Rohrleitungen und Luftverkehr bei. Beim Eisenbahnverkehr und bei der Binnenschifffahrt gab es dagegen Rückgänge. Insgesamt wuchs der Güterverkehr hierzulande im vierten Jahr in Folge.

Auf Straßen wurden – nach einer externen Schätzung der im Auftrag des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) erstellten Mittelfristprognose – im vergangenen Jahr 3,6 Mrd. t und damit 1,5 % mehr Güter befördert als im Jahr 2015. Im Eisenbahnverkehr ging die Beförderungsmenge im Vorjahresvergleich dagegen um 1,6 % auf 361 Mio. t zurück. Auch Binnenschiffe beförderten mit 220 Mio. t weniger Güter als im Vorjahr (-0,8 %). Niedrigwasser führte hier im letzten Quartal 2016 zu starken Rückgängen des Transportaufkommens. Somit gewannen Lkw Anteile am Güterverkehr hinzu, während Eisenbahnen und Binnenschiffe Anteile verloren.

Im Seeverkehr stieg die Beförderungsmenge moderat auf 293 Mio. t (+0,3 %). Der Transport von Rohöl in Rohrleitungen nahm um 2,0 % auf 92 Mio. t zu. Das stärkste Wachstum aller Verkehrsträger wies die Luftfracht mit einem Plus von 3,3 % auf, allerdings werden in Flugzeugen mit insgesamt 4,5 Mio. t nur 0,1 % des gesamten Transportvolumens befördert.

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