Deutscher Gefahrgut-Preis 2025 für Ralf Redeker

Der Fachexperte, ehemals im Gefahrgutmanagement von DB Cargo aktiv, wurde für sein Engagement für mehr Sicherheit bei der Gefahrgutbeförderung per Bahn bei gleichzeitiger Fortentwicklung praxisgerechter Vorschriften ausgezeichnet.

(mli) Ralf Redeker ist Träger des 33. Deutschen Gefahrgut-Preises. Mit der Auszeichnung würdigt die Jury seine fortgesetzte Mitwirkung in nationalen und internationalen Expertengruppen, um die Sicherheit bei der Beförderung gefährlicher Güter mit der Eisenbahn zu steigern und gleichzeitig praxisgerechte Vorschriften zu entwickeln. Redeker war bis vor Kurzem als Fachexperte im Gefahrgutmanagement von DB Cargo aktiv.

Im Rahmen der 39. Internationalen Gefahrgut-Tage Hamburg hielt Hartmut Höppner, Staatssekretär im Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) die Laudation bei der festlichen Abendveranstaltung am 17. Februar 2025 und überreichte dem Preisträger die Auszeichnung in Form der bekannten Bronzeskulptur.

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von links: Hartmut Höppner, Staatssekretär im BMDV, Gefahrgut-Preisträger Ralf Redeker und Dr. Michael Heß, Chefredakteur „gefährliche ladung“ (Foto: ecomed-Storck/Hermann Jansen)

Auf Redeker, der u.a. in den vergangenen zwölf Jahren als Vorsitzender die „Expertengruppe für die Beförderung gefährlicher Güter“ des Internationalen Eisenbahnverbands (UIC) leitete, sind zahlreiche gefahrgutrechtliche Fortschritte zurückzuführen. So wurden z.B. die Änderungen in Unterabschn. 4.3.3.5 und Abs. 1.4.2.1.1 im RID/ADR 2025 auf Vorschlag Redekers durch die UIC in die internationalen Gremien eingebracht und umgesetzt. Ebenso wurde unter seiner Führung die Änderung des Abs. 1.4.2.2.8 im RID 2019 überarbeitet und um den Halter als Empfänger der Informationen ergänzt.

Auch das im RID unter Abs. 1.4.2.2.1 zitierte IRS-Merkblatt 40471-3 gehört in Redekers Verantwortungsbereich: Neben den Prüfpunkten für die Annahme einer Gefahrgutsendung in der Ziffer 5 des Merkblatts, enthält dieses auch ein Qualitätssicherungssystem, dem sich die Mitglieder der Expertengruppe unterworfen haben. Mittels systematischer Qualitätsprüfungen am Ende eines Zuglaufes sollen die Wagen kontrolliert werden, um die Qualität der Gefahrgutannahme am Abgangsort zu überprüfen. Durch standardisierte Meldungen können innerhalb der beteiligten Bahnen Unregelmäßigkeiten kommuniziert und durch Halbjahresberichte auch den beteiligten Eisenbahnverkehrsunternehmen mitgeteilt werden. Insbesondere das Qualitätssicherungssystem wurde von Redeker überarbeitet und in die heute bestehende Form überführt.

Im Jahr 2012 erhielt Redeker zudem das Mandat des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV), die Vertretung im Ausschuss Gefahrgutbeförderung des Gefahrgut-Verkehrs-Beirates (AGGB) des BMDV wahrzunehmen. Mit seinem Wissen beeinflusste er die Entwicklung der Gefahrgutrechtsvorschriften nachhaltig und beriet das BMDV.

Redekers Karriere bei der Deutschen Bahn bzw. DB Cargo begann 1981, als er eine Ausbildung im gehobenen nicht technischen Dienst begann. Im Jahr 2000 ergab sich für den Preisträger „eher zufällig“ die Chance, in das internationale Gefahrgutmanagement zu wechseln und somit bei Horst Stadler – dem damaligen „Gefahrgutpapst“ der Deutschen Bahn – in die „Lehre“ zu gehen. Schließlich trat Redeker die Nachfolge von Stadler an und initiierte in der Folgezeit zahlreiche Änderungen im Gefahrgutrecht für mehr Sicherheit auf der Schiene, immer mit Blick auf die praktische Umsetzbarkeit der Vorschriften. Seit Herbst 2024 ist der Gefahrgutexperte im Ruhestand.

Der Deutsche Gefahrgut-Preis wird seit 1991 jährlich von der Redaktion des gefahrgut-Magazins gefährliche ladung ausgeschrieben, das im Storck Verlag Hamburg – eine Marke von ecomed-Storck – erscheint. Eine unabhängige Fachjury, bestehend aus führenden Vertretern der gefahrgutrelevanten Verbände, Organisationen und Behörden, wählt die Preisträgerin oder den Preisgträger aus den eingesandten Vorschlägen aus.

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