Transport-Rekorde in der Schweiz

(fu) Vier Prozent mehr Gütertransporte als im Vorjahr – nämlich 27,8 Mrd. Tonnenkilometer – meldet das schweizerische Bundesamt für Statistik (BFS). Dabei legte im vergangenen Jahr der Güterverkehr per Bahn mit mehr als 6 Prozent stärker zu als die Straßentransporte, bei denen sich das Wachstum auf 2,7 Prozent belief. Auch im Vergleich zum „Vor-Pandemie-Jahr“ 2019 steigerten beide Verkehrsträger ihre Transportleistungen: die Schiene um drei Prozent, die Straße um 1,7 Prozent. Auch der Containertransport mit Rheinschiffen und per Bahn erzielte 2021 Rekordwerte.

Einen weiteren Höchstwert ermittelten die Statistiker für die schweren Fahrzeuge mit mehr als 3,5 t Gesamtgewicht: Sie legten 2021 in der Schweiz 2,273 Mrd. Kilometer zurück. Dies ist ein neuer Höchststand seit der Einführung der leistungsabhängigen Schwerverkehrsabgabe (LSVA) 2001.

Auch für den kombinierten Güterverkehr auf der Schiene war 2021 ein Rekordjahr: Es wurden insgesamt 1,37 Mio. Container, Wechselbehälter und Sattelauflieger mit der Bahn befördert und damit 9,7 % mehr als 2020. Der Transport von ganzen Lastwagen und Sattelzügen – die „rollende Autobahn“ – hat gegenüber dem Vorjahr sogar um über 20 Prozent zugenommen. Dabei konnte allerdings der pandemiebedingte Einbruch noch nicht wieder wettgemacht werden.

In den schweizerischen Rheinhäfen in Basel wurden im vergangenen Jahr 79.214 Container umgeschlagen, zehn Prozent mehr als im Vorjahr. Dieser Spitzenwert ist bemerkenswert, weil die Rheinschiffe 2021 sowohl im Sommer (wegen Hochwassers) wie auch im Spätherbst (wegen Niedrigwassers) nur eingeschränkt verkehren konnten. Zudem waren die weltweiten Lieferketten weiterhin durch die COVID-19-Pandemie und wegen des blockierten Suezkanals im März 2021 beeinträchtigt.