Chemieindustrie: Umsatz steigt kräftig

(mih) Die chemisch-pharmazeutische Industrie kann auf ein insgesamt positives zweites Quartal zurückblicken. Das geht aus dem aktuellen Quartalsbericht des Verbands der Chemischen Industrie (VCI) zur konjunkturellen Lage hervor. Demnach legte vor allem der Umsatz (46,9 Mrd. Euro, +1,6 % gegenüber dem Vorquartal, +7,1 % gegenüber dem Vorjahresquartal) in Deutschlands drittgrößter Branche dank steigender Preise (+0,9 % gegenüber dem Vorquartal, +4,1 % gegenüber dem Vorjahresquartal) deutlich zu. Das Inlandsgeschäft habe sich u.a. aufgrund der guten Baukonjunktur positiv entwickelt. Noch dynamischer seien die Verkäufe ins Ausland gewachsen: Vor allem in Europa, dem wichtigsten Markt der Branche, seien Chemikalien und Pharmazeutika aus Deutschland wieder begehrt gewesen; auch die Nachfrage aus Asien sei im zweiten Quartal kräftig gestiegen.

„Die Chancen stehen gut, dass die deutschen Chemie- und Pharmaunternehmen auch in der zweiten Jahreshälfte gute Geschäfte machen“, sagte VCI-Präsident Kurt Bock. In Europa helle sich die Lage weiter auf: Die Industrie befinde sich im Aufschwung, dadurch steige die Nachfrage nach Chemikalien. Auch in Deutschland gehe es weiter aufwärts.

Die Chemieproduktion sank laut VCI im zweiten Quartal um 1,5 % gegenüber dem Vorquartal. Dies war einem Dämpfer im Pharmageschäft in Deutschland und den USA geschuldet. Ohne Pharma sei die Produktion im Quartalsvergleich gestiegen. Gegenüber dem Vorjahr habe das Plus über alle Sparten 1,6 % betragen. Die Kapazitätsauslastung der Chemieanlagen sei mit 86,9 % das zweite Mal in Folge überdurchschnittlich hoch gewesen.