Chemisch-pharmazeutische Industrie blickt auf schweres Jahr zurück

Auch im aktuellen Geschäftsjahr 2025 geht der VCI davon aus, dass die Produktion von chemischen und pharmazeutischen Erzeugnissen weiter stagniert.

(os) Für die chemisch-pharmazeutische Industrie endete auch das vergangene Jahr mit einem empfindlichen Rückschlag, wie der Verband der Chemischen Industrie (VCI) aktuell berichtet. So sei nicht nur die konjunkturelle Erholung sowohl für die deutsche als auch für die europäische Industrie ausgeblieben, der Abwärtstrend habe sich auch in vielen Branchen fortgesetzt mit der Folge, dass die Nachfrage nach Chemie „made in Germany“ insbesondere am Heimatmarkt Europa schwach blieb.

Im Ergebnis brach die Produktion der deutschen Chemie- und Pharmaindustrie im Schlussquartal 2024 ein und erreichte einen neuen Negativrekord: Das Vorquartalsniveau wurde dabei deutlich um 4,2 Prozent verfehlt. Die Produktion lag damit um 1,2 Prozent niedriger als noch im Vergleichszeitraum des vorangegangenen Jahres.

Zudem liefen besonders im Inland die Geschäfte der deutschen Chemiebranche am Jahresende schlecht: Der Inlandsumsatz brach um 1,4 Prozent ein und erreichte nur 19,5 Milliarden Euro. Das Vorjahresergebnis wurde damit um 4 Prozent verfehlt. Stabilisierend wirkten immerhin die Umsätze mit Kunden aus dem außereuropäischen Ausland. Hier stieg der Umsatz von Chemie und Pharma um 1,4 Prozent auf 33,6 Milliarden Euro, vor allem aufgrund einer steigenden Nachfrage auf dem nordamerikanischen Markt.

Für die Bundesrepublik ruhen die Hoffnungen des VCI nun auf der neuen Bundesregierung, welche den Standort mit mutigen Reformen auf den Weg der Wettbewerbsfähigkeit zurückführen müsse. VCI-Hauptgeschäftsführer Wolfgang Große Entrup: „2024 war ein weiteres Jahr zum Vergessen für die Industrie. Diesen Tiefpunkt wollen wir hinter uns lassen, auch wenn Trumps unberechenbare Zollpolitik, erneut steigende Energiepreise und ungelöste Strukturprobleme weiter für Verunsicherung in den Unternehmen sorgen. Wir brauchen eine radikale wirtschaftspolitische Kurskorrektur.“ Es gebe keine Schonfrist für die neue Bundesregierung, sie müsse jetzt liefern mit der Devise „Economy First“.

Die Zahl der Beschäftigten in der Chemie- und Pharmabranche blieb mit rund 480.000 Mitarbeitern stabil. Diese Zahl sei laut VCI jedoch mit Vorsicht zu genießen, denn das Beschäftigungsniveau innerhalb dieser Industriesparte konnte nur aufgrund der Zuwächse im Pharmabereich gehalten werden, während der Druck im Chemiebereich, in dem bereits leichte Rückgänge in den Belegschaftszahlen zu verzeichnen waren, weiterhin hoch ist.

Für das Geschäftsjahr 2025 hält der Verband an seiner Prognose fest: Da das Plus im Pharmabereich (2 Prozent) das Minus in der Chemie (2 Prozent) kompensiere, werde die Produktion von chemischen und pharmazeutischen Produkten weiter stagnieren. Der Branchenumsatz werde in 2025 voraussichtlich um 1 Prozent sinken (Chemie -3 Prozent, Pharma + 2 Prozent), ein wirtschaftlicher Aufschwung für die Branche könne frühestens für das Jahr 2026 erwartet werden.

Der VCI fordert nun, dass die neue Bundesregierung schnell und zielgerichtet den viel beschworenen Neustart anpackt, wie Große Entrup ausführt: „Als drittgrößte Volkswirtschaft der Welt und industrieller Motor Europas tragen wir eine Verantwortung, der wir gerecht werden müssen.

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