Der VCI bewertet die Geschäftsentwicklung von Januar bis März 2016 als „durchwachsen“ und erwartet ein schwieriges Jahr.
(mih) Der Jahresauftakt 2016 ist für die Chemisch-pharmazeutische Industrie hierzulande „durchwachsen“ ausgefallen. Das geht aus dem aktuellen Quartalsbericht des Verbands der Chemischen Industrie (VCI) hervor.
Demnach legte die Produktion in Deutschlands drittgrößter Industriebranche von Januar bis März im Vergleich zum schwachen Vorquartal deutlich zu (+2,2 %); gegenüber dem Vorjahr betrug der Zuwachs 0,6 %. Die Kapazitätsauslastung lag bei 83,6 %.
Gleichzeitig gingen die Erzeugerpreise Vergleich zum Vorquartal aber u.a. wegen des niedrigen Ölpreises kräftig zurück (-1,3 %). Das Preisniveau für chemische Erzeugnisse hat damit ein neues Rekordtief erreicht. Im Vergleich zum Vorjahr waren die Produkte der Branche 1,4 % günstiger.
Dadurch sank der Branchenumsatz – er war zum dritten Mal in Folge rückläufig –, obwohl die industriellen Kunden im In- und Ausland ihre Produktion ausweiteten und dafür mehr Chemikalien benötigten. Trotz Nachfragebelebung gaben die Branchenerlöse im Vergleich zum Vorquartal um 0,9 % und im Vergleich zum Vorjahr um 3,5 % nach. Den Chemieunternehmen machte im ersten Quartal außerdem ein steigender Importdruck nach Deutschland und Europa zu schaffen.
Laut VCI wird das Chemiegeschäft in diesem Jahr schwierig bleiben: Der Verband rechnet weiterhin mit einem Anstieg der Chemieproduktion um 1 %. Da die Erzeugerpreise aber voraussichtlich um 2 % sinken würden, werde der Branchenumsatz um 1 % auf 187 Mrd. Euro zurückgehen.
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