Chemische Industrie in Deutschland wächst langsamer

(mih) Der Verband der Chemischen Industrie (VCI) hat seinen aktuellen Quartalsbericht veröffentlicht. Daraus geht hervor, dass die Bilanz der Chemisch-pharmazeutischen Industrie in Deutschland für das zweite Quartal 2018 zufriedenstellend ausfällt. Die Wachstumsdynamik vom Jahresanfang habe aber deutlich nachgelassen.

Demnach stagnierte der Umsatz in Deutschlands drittgrößter Branche von April bis Juni dieses Jahres auf hohem Niveau (-0,1 % gegenüber dem Vorquartal). Gleichzeitig konnte das Vorjahr um 5,8 % übertroffen werden. Während im Inland die Erlöse leicht sanken, verbuchte die Branche im Ausland das achte Umsatzplus in Folge.

Die Produktion legte im zweiten Quartal im Vergleich zum Vorquartal nur verhalten zu (+1,2 %). Gegenüber dem Vorjahr produzierten die Chemieunternehmen 5,4 % mehr. Die Kapazitätsauslastung der Anlagen sei weiterhin gut gewesen (84,5 %).

Steigende Rohstoffkosten hätten zu Preiserhöhungen bei chemischen Grundstoffen geführt. Chemieprodukte kosteten daher von April bis Juni dieses Jahres 0,6 % mehr als im Vorquartal und 1,1 % mehr als im Jahr zuvor.

Insgesamt seien die Chemieunternehmen mit ihrer aktuellen Geschäftslage noch zufrieden. Die Erwartungen für die Zukunft seien dagegen getrübt, da die konjunkturellen Risiken durch den nahenden Brexit und den schwelenden Handelskonflikt zwischen den USA und China zunehmen würden.

Der VCI rechnet für 2018 weiterhin mit einem Zuwachs der deutschen Chemieproduktion um 3,5 %. Chemikalien würden sich voraussichtlich um 1,5 % verteuern. Der Branchenumsatz werde um 4,5 % auf 204 Mrd. Euro steigen.