Produktion und Umsatz in Deutschland waren im dritten Quartal 2015 wegen der schwachen Industrienachfrage während der Sommermonate leicht rückläufig.
(mih) Die Chemische und Pharmazeutische Industrie in Deutschland konnte ihren bisherigen Wachstumskurs im dritten Quartal 2015 nicht fortsetzen. Wie der Verband der Chemischen Industrie (VCI) berichtet, waren Produktion und Umsatz in Deutschlands drittgrößter Industriebranche von Juli bis September im Vergleich zum Vorquartal rückläufig (-1,4 % bzw. -2,5 %). Im Vergleich zum Vorjahr ist die Produktion um 1,1 % gestiegen. Die Kapazitätsauslastung der Branche sank leicht auf 82,6 %.
Das Chemiegeschäft hierzulande hätte unter der schwachen Industrienachfrage während der Sommermonate gelitten. Auch die Exporterlöse seien ins Minus gerutscht: Auf dem wichtigsten Auslandsmarkt Europa sei die Nachfrage trotz stabiler Industrieproduktion rückläufig gewesen. Die Ausfuhren in andere Regionen hätten diese Entwicklung wegen der Wachstumsschwäche in China und anderen Schwellenländern nicht ausgleichen können.
„Im dritten Quartal erleben wir ein schwächeres Chemiegeschäft“, erklärte VCI-Präsident Marijn Dekkers zur konjunkturellen Entwicklung der Branche. „Für die nächsten Monate erwarten wir einen wechselhaften Markt mit nur moderaten Wachstumsimpulsen sowohl im Inland als auch in Europa und Asien.“
Die Preise für Chemieprodukte erhöhten sich im dritten Quartal 2015 im Vergleich zu den vorangegangenen Monaten leicht um 0,6 %. Gegenüber dem Vorjahr waren Chemikalien aber 2,6 % günstiger.
Der VCI geht für 2015 weiterhin von einem Plus bei der deutschen Chemie- und Pharmaproduktion von 1,5 % aus. Die Chemikalienpreise sinken voraussichtlich um 2,5 %, sodass der Branchenumsatz bei rund 191 Mrd. Euro stagniert.
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