In Deutschlands drittgrößter Industriebranche macht sich die schwächer werdende Industriekonjunktur in Deutschland und Europa bemerkbar.
(mih) Die Chemisch-pharmazeutische Industrie hierzulande ist im dritten Quartal dieses Jahres kaum gewachsen: Die Chemieproduktion stieg im Vergleich zum Vorquartal um 0,3 %, im Vergleich zum Vorjahr um 2,4 %. Bleibt die boomende Pharmaproduktion unberücksichtigt, musste Deutschlands drittgrößte Industriebranche ihre Produktion sogar drosseln. Das berichtet der Verband der Chemischen Industrie (VCI).
Die Chemiesparten bekämen demnach die schwächer werdende Industriekonjunktur in Deutschland und Europa zu spüren. Einige wichtige Kundenbranchen, wie die Automobilindustrie und die Kunststoffverarbeiter, hätten ihre Produktion im dritten Quartal deutlich zurückgefahren. Allerdings hätten die Umsätze (+1,7 % gegenüber dem Vorquartal, +3,4 % gegenüber dem Vorjahr) dank steigender Preise (+1,1 % gegenüber dem Vorquartal, +2,6 % gegenüber dem Vorjahr) in nahezu allen Chemiesparten zugelegt, sodass die Chemieunternehmen mit ihrer aktuellen Geschäftslage überwiegend noch zufrieden seien. Die Erwartungen für die Zukunft würden sich aber eintrüben.
Der VCI rechnet für dieses Jahr weiterhin mit einem Zuwachs der deutschen Chemieproduktion um 3,5 %. Die Chemikalienpreise würden voraussichtlich um 1,5 % steigen, sodass der Branchenumsatz um 4,5 % auf 204 Mrd. Euro zulegen könnte.
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