Neue Kampagne fokussiert auf die Auswirkungen digitaler Technologien auf Arbeit und Arbeitsplätze
(ur) Unter dem Motto „Sicher und gesund arbeiten in Zeiten der Digitalisierung“ fiel am 2. November 2023 der Startschuss für eine neue europäischen Kampagne „Gesunde Arbeitsplätze“ der Europäischen Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz (EU-OSHA). Zur Auftaktveranstaltung in Berlin hatten neben dem sogenannten nationalen Focal Point der EU-OSHA die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) und die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) eingeladen.
Die Kampagne soll das Bewusstsein für die Auswirkungen neuer digitaler Technologien auf Arbeit und Arbeitsplätze schärfen. Ziele sind die Anwendung von Kenntnissen über den sicheren und produktiven Einsatz digitaler Technologien, die Sensibilisierung und Aufklärung für mögliche Chancen und Herausforderungen im Bereich Sicherheit und Gesundheit, die Förderung der Gefährdungsbeurteilung und des sicheren Umgangs sowie des Austausches von Informationen und guten Praxislösungen.
In der Auftaktveranstaltung gingen Arbeitsschutzexpertinnen und -experten in ihren Vorträgen auf die verschiedenen Facetten des Themas ein. Lars Hoffmann, Head of Occupational Health and Safety bei Siemens, sprach über die Chancen und Herausforderungen der Digitalisierung im Kontext von Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit. Themenschwerpunkte der europäischen Kampagne in Deutschland beleuchteten Expertinnen und Experten der BAuA und DGUV näher in ihren Beiträgen. Susan Freiberg und Dr. Britta Weber (beide DGUV) referierten u.a. über die ergonomische Gestaltung der mobilen Arbeit, Swantje Robelski und Dr. Andreas Richter (beide BAuA) führten in das Thema Smarte digitale Systeme zur Umsetzung des Arbeitsschutzes ein und Dr. Patricia Rosen (BAuA) sowie Jan Zimmermann (DGUV) widmeten sich dem Themenkomplex Fortschrittliche Robotik und KI-basierte Systeme und Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit.
Weitere Impulse gaben Susanne Baltes, Leiterin des Referats Grundsatzfragen des Arbeitsschutzes im Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS), Prof. Dr.-Ing. Sascha Stowasser, Direktor des Instituts für angewandte Arbeitswissenschaft (ifaa), und Dr. Sebastian Schneider, Politischer Referent beim Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB). Moderiert wurde die Veranstaltung von Dr. Sascha Wischniewski, Leiter der Fachgruppe „Human Factors, Ergonomie“ der BAuA und Priv.-Doz. Dr. Marc Wittlich von der DGUV.
Neben der neuen Kampagne ist auch der Wettbewerb für gute Praxislösungen „Good Practice Award“ gestartet. Gesucht werden herausragende Beispiele, die aktiv Risikoprävention im Bereich Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit im Zusammenhang mit der Einführung digitaler Systeme am Arbeitsplatz betreiben. Die Bewerbungsfrist in Deutschland endet am 16. September 2024.
Weitere Informationen zur Kampagne, den Schwerpunkten sowie dem Wettbewerb für gute Praxislösungen gibt es unter https://healthy-workplaces.eu/de.
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