Transportsicherheit und nachhaltige Logistik: gute Ideen ausgezeichnet

Der VCI hat die Preisträger des diesjährigen Responsible Care-Wettbewerbs gekürt.

(mih) Der Verband der Chemischen Industrie (VCI) hat drei Unternehmen für herausragende Projekte zur Logistik prämiert. Der Responsible Care-Wettbewerb, der in diesem Jahr unter dem Motto „Wir haben gute Ideen für Transportsicherheit und nachhaltige Logistik“ stand, ist ein Beitrag zu Chemie3, der Nachhaltigkeitsinitiative der deutschen Chemiebranche. Die Unternehmen wurden Ende September auf der VCI-Mitgliederversammlung in Hamburg ausgezeichnet.

Den ersten Preis erhielt Total Bitumen Deutschland in Brunsbüttel mit dem Projekt „Optimierung der Transportsicherheit bei Gefahrgut“: Die Fahrer von Gefahrgütern werden durch einen Wettbewerb dazu motiviert, sich mit der Transportsicherheit und dem eigenen Sicherheitsverhalten intensiv auseinanderzusetzen. Mit der Teilnahme, die freiwillig ist, können sie im Laufe des Jahres Punkte sammeln. Am Ende des Jahres wird der Fahrer mit den meisten Punkten belohnt, zusätzlich wird auch das beste Speditionsteam prämiert.

Die aus sechs Experten bestehende unabhängige Jury beeindruckte, dass „die Anwendbarkeit nicht nur auf die eigenen Beschäftigten beschränkt ist, sondern die Mitarbeiter der Transportdienstleister intensiv eingebunden werden“. Auch sei „das Konzept besonders gut zur Nachahmung für andere Betriebe geeignet“. Darüber hinaus habe es in besonderer Weise „den Faktor Mensch berücksichtigt“. Außerdem sieht die Jury darin einen überzeugenden Ansatz, dass das Unternehmen „Verantwortung über das eigene Werkstor hinweg“ übernimmt, indem es auch Fremdfirmen mit einbezieht.

Mit dem zweiten Platz ehrte die Jury Delo Industrie Klebstoffe in Windach und ihr Projekt „Logistik – sicher und nachhaltig“. Das Unternehmen erhielt damit auch den erstmals vergebenen speziellen Mittelstandspreis. Den Anstoß gaben die Mitarbeiter. Ein Logistikteam, dem Mitarbeiter aus allen Abteilungen angehören, trifft sich regelmäßig und entwickelt ein Konzept zur fortlaufenden Verbesserung: Verpackungsmaterial reduzieren, Qualität und Sicherheit der Lieferungen erhöhen und die Zahl der Lieferungen optimieren. Ein Projekt, das nicht nur den internen Aufwand minimiert, sondern auch einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Logistik leistet.

„Hier überzeugte besonders, dass es sich um ein präventives Projekt handelt, das die Mitarbeiter initiiert haben“, so die Jury. „Der finanzielle Aufwand hält sich in Grenzen und die Umsetzung des Projektes lässt sich auch leicht auf andere Firmen übertragen“.

Der dritte Preis: das Projekt „Transportoptimierung für Überseetransporte“ von der Wacker Chemie in München. Ziel des nachhaltigen Konzepts zum effizienten Containermanagement ist es, Leerfahrten zu vermeiden und CO2-Emissionen zu senken. Damit ließen sich bereits signifikante Erfolge erzielen: Seit 2011 konnte Wacker seine Leerfahrten um 20 % senken. Das umfassende Logistikkonzept überzeugte die Jury durch den „quantifizierbaren Erfolg“ und „die Optimierung der gesamten Logistikkette“.

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