Chemisch-pharmazeutische Industrie muss auch im dritten Quartal einen Rückgang der Produktion hinnehmen.
(fu) Vier Prozent weniger als im zweiten Quartal haben die Unternehmen der Branche produziert, nicht einmal 80 Prozent der Kapazität sind ausgelastet – das ist die ernüchternde Bilanz, welche der Verband der Chemischen Industrie (VCI) für das dritte Quartal 2022 zieht. Der VCI geht angesichts der anhaltend schwierigen Lage für das Gesamtjahr 2022 weiterhin von einem Rückgang der Produktion von 5,5 Prozent aus. Für die Chemieproduktion (ohne Pharma) wird sogar ein Minus von 8,5 Prozent erwartet.
Deutschlands drittgrößte Industriebranche sieht sich in allen Sparten stark mit den Auswirkungen der Energiekrise konfrontiert. Die Kapazitätsauslastung der Branche sank unter Normalniveau, einzelne Anlagen stehen still. Gleichzeitig fiel es den Unternehmen immer schwerer, die gestiegenen Energiekosten in der Wertschöpfungskette weiterzugeben. Die Umsätze der Branche sanken erstmals seit zwei Jahren.
VCI-Präsident Markus Steilemann spricht von einer äußerst dramatischen Lage. Besonders der Mittelstand habe erhebliche Probleme, bei auslaufenden Lieferverträgen für Strom oder Gas Anschluss- oder Neuverträge abzuschließen. Der Verband fordert eine schnelle und unbürokratisch breit wirkende Energiepreisbremse, damit die Lage sich nicht noch weiter zuspitze.
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