Vorschlag zur Harmonisierung mit internationalen Vorschriften zurückgezogen.
(fu) "Combustible Liqiuds" sorgen als Abweichung vom internationalen Regelwerk immer wieder für Probleme bei internationalen Transporten. Daher startete die zuständige Pipeline and Hazardous Materials Safety Administration (PHMSA) im April 2010 eine Diskussion darüber, ob die Regelungen entfallen oder wenigstens vereinfacht werden könnten.
Nach zweijähriger Debatte hat die PHMSA ihren Vorschlag (PHMSA-2009-0241 (HM-242)) zurückgezogen. 140 Kommentare wurden abgegeben, unter anderem von Verbänden wie der American Trucking Associations (ATA), der National Tank Truck Carriers (NTTC), der National Fire Protection Association (NFPA) und der Association of Hazmat Shippers, Inc. (AHS). Auch Unternehmen wie Dow Corning Corporation und die Evonik Degussa Corporation äußerten sich.
Dabei sprach sich eine übergroße Mehrheit der Kommentatoren gegen eine Harmonisierung aus. Ihr Argument: Sie haben ihre internen Prozesse so an die Regelungen angepasst, dass alle Veränderungen sich negativ auf ihr Geschäft auswirken würden. Der Nutzen stehe dazu in keinem vernünftigen Verhältnis. Einige Kommentatoren befürchteten zudem Sicherheitslücken, wenn die Sonderregelungen des 49 CFR abgeschafft oder beispielsweise eine neue Kennzeichnung eingeführt würde.
Das 49 CFR, die Gefahrgutvorschrift der USA, definiert die Gefahrklasse der "Combustible Liqiuds" im Unterschied zu internationalen Regelungen. Das sind Flüssigkeiten mit einem Flammpunkt zwischen 60 – 93 °C im internationalen und nationalen Transport. Dabei müssen jedoch nur Gefahrgüter in Bulkverpackungen nach Gefahrgutrecht gekennzeichnet, dokumentiert und befördert werden. In Verpackungen mit weniger als 450 Litern (119 US-Gallonen) sind sie freigestellt.
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