Neue IFA-Datenbank hilft bei der Gefahrstoffbeurteilung.
(mih) Um den Umgang mit Chemikalien sicherer zu gestalten, setzt die europäische REACH-Verordnung unter anderem auf neue Werte zur Beurteilung chemischer Stoffe. „Derived No-Effect Level“-Werte (DNEL) beschreiben die Konzentration eines chemischen Stoffes, der ein Mensch maximal ausgesetzt sein sollte. Sie sind damit eine wichtige Hilfe, um die Gefährdung am Arbeitsplatz zu beurteilen, und helfen insbesondere beim Umgang mit Stoffen, für die in Deutschland keine verbindlichen Arbeitsplatzgrenzwerte gelten.
Das Institut für Arbeitsschutz der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (IFA, DGUV) stellt DNEL-Werte ab sofort in einer Datenbank (GESTIS-DNEL) kostenlos zur Verfügung. GESTIS ist das Gefahrstoffinformationssystem der DGUV.
DNEL-Werte werden von den Herstellern oder Importeuren der Chemikalien aufgestellt und stehen auf den Internetseiten der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA) öffentlich zur Verfügung. Die Suche danach ist jedoch aufwändig; eine systematische Zusammenstellung fehlte bisher.
Zurzeit enthält die IFA-Datenbank DNEL-Werte zu etwa 1.000 Stoffen. Sie beziehen sich, wie vorhandene deutsche Grenzwerte, auf die inhalative Langzeitexposition, also auf eine umgebungsluftbedingte Belastung über ein ganzes Arbeitsleben. Dabei wird unterschieden zwischen einem DNEL-Wert für die Stoffwirkung am Ort der Aufnahme und einem Wert für die Wirkung auf andere Organe im Körper. Eine Voraussetzung, um einen DNEL-Wert zu ermitteln, ist ein abgesicherter Zusammenhang zwischen Dosis und Wirkung.
Rund um Gefahrgut bestens bedient: Der Newsletter Gefahrgut bringt Sie wöchentlich auf den aktuellen Stand mit top-aktuellen Meldungen von gefahrgut.de. Tipps zu unseren Produkten und Veranstaltungen sowie hilfreiche Hintergrundinfos erhalten Sie monatlich in einer Spezial-Ausgabe. So bleiben Sie in Sachen Gefahrgut auf dem Laufenden!
