In den nach REACH geforderten Registrierungsdossiers fehlen wichtige Angaben zur Beurteilung der Langzeitwirkungen.
ur - Die Qualität von REACH-Registrierungsdossiers hat das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) in einem Forschungsprojekt „REACH Compliance: Datenverfügbarkeit in REACH Registrierungen“ untersucht. Das Ergebnis:
In mehr als der Hälfte der überprüften Registrierungsdossiers fehlen wichtige
Angaben, anhand derer toxische Wirkungen auf die Gesundheit und Umwelt sowie der Verbleib der Chemikalien in der Umwelt bewertet werden können. „Um die Qualität der Registrierungsdossiers zu verbessern, müssen fehlende oder ungenügende Daten zu den toxikologischen und ökotoxikologischen Endpunkten unbedingt ergänzt werden", sagt BfR-Präsident Professor Dr. Dr. Andreas Hensel.
Dies ist Voraussetzung, um eine aussagekräftige Risikobewertung der Chemikalien vornehmen zu können und dadurch eine sichere Verwendung zu gewährleisten.
Deutlich wurde auch, dass die Registranten häufig von der zulässigen Möglichkeit Gebrauch machten, von ähnlichen Stoffen auf die Eigenschaften des registrierten Stoffes zu schließen, um Tierversuche zu vermeiden.
Das BfR überprüfte im Jahr 2014 die wichtigsten Informationen zu Langzeitwirkungen von Chemikalien mit einem standardisierten Screening-Verfahren in 1814 Registrierungsdossiers.
Der Projektbericht ist in englischer Sprache auf der Internetseite des UBA veröffentlicht.
Umwelt Bundesamt Präsidentin Maria Krautzberger: „Die Informationen in den Registrierungsdossiers sind entscheidend, um mögliche Risiken für Mensch und Umwelt zu bewerten. Hier müssen die Unternehmen nachbessern – die Studie zeigt, an welchen Stellen.“
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