Chemiebranche auf Wachstumskurs

Im ersten Quartal 2021 steigen Produktion und Umsatz in der chemisch-pharmazeutischen Industrie

(ur) Die chemisch-pharmazeutische Industrie ist positiv ins Jahr 2021 gestartet. Das geht aus dem aktuellen Quartalsbericht hervor, den der Verband der Chemischen Industrie (VCI) veröffentlicht hat. Demnach blieb der erwartete konjunkturelle Dämpfer für Deutschlands drittgrößte Industriebranche aus.

Indikatoren Chemie- und Pharmaindustrie Q1_2021


Der Umsatz stieg von Januar bis März 2021 gegenüber dem Vorquartal um 3,6 Prozent auf 51,3 Milliarden Euro. Das Vorjahr wurde um 1,1 Prozent übertroffen.
Bei der Chemie- und Pharmaproduktion in Deutschland erreichte die Branche im ersten Quartal ein Plus von 1,1 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr legte die Produktion um 0,8 Prozent zu. Die Kapazitätsauslastung kletterte über den Normalbereich hinaus auf 86,5 Prozent.

Die weltweite Industriekonjunktur erholte sich von Januar bis März und stimulierte so die Nachfrage nach Chemieprodukten aus Deutschland. Insbesondere die Geschäfte mit Kunden in der EU liefen gut. Der Absatz übertraf hier erstmals wieder das Niveau von vor der Coronakrise. Die Nachfrage nach Chemieprodukten aus Asien nahm ebenfalls zu. Im Inlandsgeschäft erhöhte sich der Umsatz dank kräftig steigender Preise deutlich gegenüber dem Vorquartal.

Denn auch die Erzeugerpreise haben ihren Erholungskurs im ersten Quartal beschleunigt fortgesetzt. Chemieprodukte kosteten 2,2 Prozent mehr als im Vorquartal und 0,3 Prozent mehr als im Vorjahr.

Weiterhin stabil blieb die Zahl der Beschäftigten:
Die Chemie- und Pharmaunternehmen beschäftigen derzeit 464.400 Menschen.

Die Aussichten: Nach dem guten Jahresauftakt geht der VCI für 2021 von einem Wachstum der Chemieproduktion um 4,5 Prozent aus. Da auch die Preise voraussichtlich um 3,5 Prozent steigen, wird der Branchenumsatz um acht Prozent auf rund 206 Milliarden Euro zulegen.

„Die ersten Monate machen Hoffnung auf ein gutes Chemiejahr. Die Nachfrage nach Chemikalien und Pharmazeutika nimmt zu. Die Aussichten sind aber nicht ungetrübt. Sorgen bereiten den Unternehmen zurzeit Engpässe bei Materialien und Vorprodukten. Sie beeinträchtigen mittlerweile bei jedem zweiten Unternehmen die Betriebsabläufe. Die Situation sollte sich aber im Verlauf des Jahres wieder entspannen“, meint VCI-Präsident Christian Kullmann.

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