Analysen der Unfallversicherungsträger zeigen, welche Situationen beim Be- und Entladen häufig gefährlich werden.
(fu) Mehr als 88.000 meldepflichtige Arbeitsunfälle ereigneten sich 2021 beim Be- und Entladen von Lkw in Deutschland. Dabei waren 48 Tote zu beklagen. Nach mehr als 1.200 dieser Unfälle erhielten die Unfallopfer später eine Unfallrente. Damit bleiben nach Angaben der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) und ergänzenden Analysen der Berufsgenossenschaft (BG) Verkehr die Unfallzahlen beim Be- und Entladen unverändert so hoch wie in den Vorjahren, mit Ausnahme des Coronajahres 2020.
Meist sind beim Ladevorgang zwei oder mehr Firmen beteiligt, deren Beschäftigte nur temporär zusammenarbeiten. Dabei kommt es immer wieder zu Situationen, bei denen entweder die Fahrer oder das Ladepersonal nicht alle erforderlichen Informationen haben. In einer besseren Zusammenarbeit der Transportbeteiligten sehen die Unfallexperten der BG Verkehr einen vielversprechenden Ansatz, die Fallzahlen zu reduzieren.
Wo die Gefahren im Detail lauern, zeigen die Analysen der Unfallversicherungsträger. Das sind die häufigsten Unfallhergänge:
Absturzunfälle haben für die Unfallopfer besonders schlimme Folgen. Betrachtet man nur die schwersten Unfälle waren Abstürze mit 366 Fällen der häufigste Unfallhergang, dazu kamen sechs tödliche Unfälle. Besonders häufig betroffen sind Versicherte der BG Verkehr (Schwerpunkt: Lkw-Fahrende), die fast die Hälfte aller schweren Absturzunfälle erleiden. Zu den Präventionsschwerpunkten der BG Verkehr im Rahmen der Vision Zero gehört es deshalb, Absturzunfälle zu verhindern. Die Strategie Vision Zero steht für eine Welt ohne tödliche und schwere Arbeitsunfälle.
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