Der ICAO-Council verbietet es, Frachtsendungen mit Lithium-Ionen-Batterien in Passagierflugzeugen zu befördern. Das Verbot wird ab 1. April 2016 gelten.
(mih) Der aus Vertretern von 36 Staaten bestehende Governing Council der International Civil Aviation Organization (ICAO) hat gestern beschlossen, als neue Flugsicherheitsmaßnahme übergangsweise alle Sendungen von Lithium-Ionen-Batterien als Fracht in Passagierflugzeugen zu verbieten.
„Sicherheit in der internationalen Zivilluftfahrt hat immer unsere höchste Priorität“, betonte Dr. Olumuyiwa Benard Aliu, Präsident des ICAO-Council. „Dieses zwischenzeitliche Verbot wird in Kraft bleiben, während die ICAO gesondert weiter an einem neuen leistungsabhängigen Verpackungsstandard arbeitet, der bis 2018 erwartet wird.“
Die Entscheidung des Council wird zum 1. April 2016 in Kraft treten. Sie bezieht sich nur auf Lithium-Ionen-Batterien als Fracht in Passagierflugzeugen, nicht aber auf Lithium-Ionen-Batterien, die Passagiere oder Besatzungsmitglieder in elektronischen Geräten mitführen. Die Air Navigation Commission (ANC) der ICAO sowie die UN-Gremien für gefährliche Güter, Flugbetrieb und Flugtüchtigkeit werden diese Maßnahme anschließend umfangreich bewerten.
Flugzeughersteller und Piloten-Vereinigungen als stärkste Befürworter der neuen Sicherheitsmaßnahme hatten das Verbot von Frachtsendungen mit Lithium-Ionen-Batterien in Passagierflugzeugen dringend erwartet.
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