Die EU-Kommission ermöglicht mit einer Änderung der Reach-Verordnung höhere Cadmium-Werte in Recycling-PVC.
(ak) Eintrag 23 in Tabelle XVII der Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 enthält Beschränkungen für die Verwendung und das Inverkehrbringen von Cadmium in Gemischen und Erzeugnissen. Die "Verordnung (EU) Nr. 494/2011 der Kommission vom 20. Mai 2011 zur Änderung der Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 des Europäischen Parlaments und des Rates zur Registrierung, Bewertung, Zulassung und Beschränkung chemischer Stoffe (Reach) hinsichtlich Anhang XVII (Cadmium)" legt nun höhere Cadmiumwerte in recyceltem Polyvinylchlorid (PVC) fest.
Seit dem 31. Dezember 1992 ist Cadmium als Stabilisierungsmittel in neu hergestelltem PVC verboten. Bei Produkten, die dort noch nicht geregelt waren, setzt die Industrie den Stoff aufgrund einer freiwilligen Initiative seit dem Jahr 2001 nicht mehr ein.
Die nun erhöhten Grenzwerte für Recycling-PVC sollen einem Freiwerden von Cadmium bei der Verbrennung oder Deponierung älterer Gemische zuvorkommen. Recyceltes PVC kann so noch für die Herstellung von Bauprodukten verwendet werden. Lieferanten müssen gewährleisten, dass die so hergestellten Gemische vor dem erstmaligen Inverkehrbringen mit der Aufschrift "Enthält Recycling-PVC" oder mit einem Piktogramm versehen sind.
Mit einer Berichtigung korrigierte die EU-Kommission anschließend noch den Termin des Inkrafttretens auf den 10. Dezember 2011. Ursprünglich war der 10. Dezember 2012 genannt worden.
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