Informationen über besonders besorgniserregende Stoffe in Erzeugnissen können nun an die SCIP-Datenbank der ECHA übermittelt werden
(ur) Seit 28. Oktober 2020 ist die SCIP Datenbank der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA) in Betrieb. Das Akronym der Datenbank SCIP steht dabei für Substances of Concern In articles as such or in complex objects (Products) – ein Informationswerkzeug, über das Unternehmen Daten über besonders besorgniserregende Stoffe (SVHC) in ihren Erzeugnissen einreichen können. Was zurzeit noch freiwillig gemacht werden kann, wird ab dem 5. Januar 2021 Pflicht. Ab diesem Zeitpunkt schreibt die Abfallrahmenrichtlinie vor, dass Unternehmen ihre Daten einreichen müssen. Verbraucher und Abfallbetreiber sollen dann ab Februar 2021 auf die Daten zugreifen und sie nutzen können.
Laut ECHA wurde die Datenbank in enger Zusammenarbeit mit Interessenvertretern und einer speziellen IT-Nutzergruppe von mehr als 60 Mitgliedern entwickelt. Auf der Grundlage von Rückmeldungen aus der Industrie enthält die Datenbank Mechanismen, die den Unternehmen die Arbeit erleichtern sollen. Beispielsweise hilft eine Dateneingabefunktion den Unternehmen bei der automatisierten Einreichung von Anmeldungen ebenso wie die Möglichkeit, auf bereits eingereichte Daten Bezug nehmen zu können.
Mit der Datenbank wird das Ziel verfolgt, das Recycling von Produkten sicherer zu machen und die Informationen über gefährliche Chemikalien in Produkten zu verbessern.
"Wir müssen mehr über die gefährlichen Chemikalien in Produkten wissen, damit sie sicher recycelt werden können. Dies ist der Schlüssel für eine bessere Kreislaufwirtschaft und unerlässlich, damit der Green Deal der EU funktioniert. Das erweiterte Wissen schützt Arbeitnehmer, Bürger und die Umwelt, hilft den Verbrauchern, sicherere Entscheidungen zu treffen, und ermutigt die Industrie, gefährliche Chemikalien durch sicherere zu ersetzen. Wir fordern die Industrie auf, jetzt mit der Übermittlung der Daten an uns zu beginnen, und wir sind bereit, sie zu unterstützen", erläutert Bjorn Hansen, Exekutivdirektor der ECHA, Sinn und Zweck der Datenbank.
Hilfe und weitere Informationen zur SCIP-Datenbank finden Unternehmen auf der Website der ECHA.
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