Von Fall zu Fall

(fu) Die Europäische Kommission will die Vorschriften für Nanomaterialien prüfen, um die Voraussetzungen für einen sicheren Umgang zu schaffen. Die Nanotechnologie hat sich in den letzten Jahren enorm entwickelt. Dabei unterscheiden sich die Materialien hinsichtlich Art und Typen deutlich - die Bandbreite reicht von Materialien für den täglichen Gebrauch, die seit Jahrzehnten sicher verwendet werden (z. B. in Reifen oder als Rieselhilfe für Lebensmittel) bis zu hochkomplexen Industriewerkstoffen. Das Wissen über die gefährlichen Eigenschaften von Nanomaterialien wächst beständig. Weil sich diese Eigenschaften nur schwer verallgemeinern lassen, müssen die Risiken jeweils in Einzelbewertungen abgeschätzt werden.

Dabei sind nach Ansicht der Kommission Strategien erforderlich, die Indizien für potenzielle Risiken bezogen auf Exposition oder Gefährdung berücksichtigen. Nanomaterialien ähneln normalen Chemikalien/Stoffen, da sich unter ihnen toxische und nicht toxische befinden. Derzeit verfügbare Methoden der Risikobewertung können angewandt werden, auch wenn bestimmte Aspekte der Risikobewertung noch weiter entwickelt werden müssen.

Im Allgemeinen ist die Kommission auch weiterhin davon überzeugt, dass REACH den bestmöglichen Rahmen für das Risikomanagement von Nanomaterialien bereithält, wenn diese als Stoffe oder Gemische vorliegen. Jedoch haben sich spezifischere Vorschriften für Nanomaterialien innerhalb dieses Rahmens als notwendig erwiesen. Die Kommission plant Änderungen in einigen der Anhänge von REACH und sie empfiehlt der Europäischen Chemikalienagentur ECHA, die Anleitung für Registrierungen nach dem Jahr 2013 weiterzuentwickeln.