Gefährdungen bei der Arbeit beurteilen

Leitmerkmalmethoden (LMM) helfen bei der Gefährdungsbeurteilung. Die BAuA gibt Tipps zur Umsetzung.

(fu) Um Gesundheitsgefahren am Arbeitsplatz zu reduzieren, hat die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) die Leitmerkmalmethoden (LMM) entwickelt. Die nun veröffentlichte Broschüre „Manuelle Arbeitsprozesse – Gefährdungsbeurteilung mit der Leitmerkmalmethode“ zeigt, wie eine Gefährdungsbeurteilung mithilfe der LMM zu dieser Belastungsart vorgenommen werden kann.

LMM gehören zu den Screening-Methoden, bei denen sich die Gefährdungen bei bestimmten Tätigkeiten mithilfe von Formblättern ermitteln und bewerten lassen. Manuelle Arbeitsprozesse zeichnen sich durch gleichförmige, sich wiederholende Bewegungen und Kraftaufwendungen aus. Dabei werden vor allem die kleinen Muskelgruppen des Hand-Arm-Systems beansprucht. Bei einer Überbeanspruchung kann dies zu Beeinträchtigungen an Gelenken, Muskeln und Sehnen führen.

Die Broschüre bietet einen Überblick über das mehrstufige LMM-Inventar. Mit diesen können Arbeitsschutzakteure

  • die Belastungsmerkmale einer Tätigkeit ermitteln,
  • die Wahrscheinlichkeit einer Überbeanspruchung durch körperliche Belastungen abschätzen,
  • Handlungsbedarfe und Maßnahmen ableiten sowie
  • deren Wirksamkeit überprüfen

Eine praxisorientierte Handlungsanleitung mit Beispielen erläutert alle Schritte der LMM mit Bezug auf die Formblätter. LMM stehen für folgende sechs Belastungsarten zur Verfügung:

  • manuelles Heben, Halten und Tragen von Lasten,
  • manuelles Ziehen und Schieben von Lasten,
  • manuelle Arbeitsprozesse,
  • Ganzkörperkräfte,
  • Körperfortbewegung,
  • Körperzwangshaltung.

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