Im Bericht zum alpenquerenden Güterverkehr schneidet der Straßentransport 2024 deutlich besser ab als die Schiene.
(mli) Das Schweizer Bundesamt für Verkehr (BAV) hat seinen neuen Bericht zum alpenquerenden Güterverkehr veröffentlicht. Demnach durchquerten im vergangenen Jahr 960.000 Lastwagen die Schweizer Alpen – 44.000 mehr als im Vorjahr. Der Anteil des Bahntransports sank aufgrund zahlreicher Baustellen von 71 auf 70,3 Prozent. Besonders auf dem Nord-Süd-Schienenkorridor führten baustellenbedingte Einschränkungen zu Marktanteilsverlusten für die Schiene. Der Straßentransport hingegen verlief 2024 normal, sodass der Zielwert von maximal 650.000 alpenquerenden Lastwagenfahrten um rund 310.000 überschritten wurde.
Trotz dieser Entwicklung setze der Bund sein Engagement für die Verlagerung des Güterverkehrs auf die Schiene fort. Anfang 2025 habe die Schweiz gemeinsam mit Belgien den Vorsitz des neu geschaffenen Güterverkehrskorridors Nordsee-Rhein-Mittelmeer übernommen. Ziel ist es, das Kapazitätsmanagement und die Baustellenplanung stärker international zu koordinieren sowie ausreichende Umleitungskapazitäten bereitzustellen.
Zudem haben Bundesrat Albert Rösti und der französische Verkehrsminister Philippe Tabarot im Februar 2025 eine Absichtserklärung unterzeichnet, um den Schienengüterverkehr auf der linken Rheinseite auszubauen – einer wichtigen Zulaufstrecke zur Neuen Eisenbahn-Alpentransversale (NEAT). Im Herbst 2025 werde der Bundesrat mit dem nächsten Verlagerungsbericht umfassend über den Stand der Verlagerung und weiterführende Maßnahmen informieren.
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