Geringere Beanstandungsquote bei Gefahrgutbeförderungen per Bahn

Das EBA hat seinen Sicherheitsbericht für das vergangene Jahr veröffentlicht.

(mih) Das Eisenbahn-Bundesamt (EBA) hat seinen Sicherheitsbericht 2018 veröffentlicht. Wie daraus hervorgeht, hat das EBA im vergangenen Jahr u.a. rund 12.800 Überprüfungen im Bereich der Gefahrguttransporte vorgenommen – etwa so viele wie 2017. Dabei standen neben den Eisenbahnunternehmen (EVU) auch andere Akteure, wie Absender, Verlader oder Befüller, im Fokus. Einen Schwerpunkt bildeten nach wie vor aus dem Ausland kommende Transporte gefährlicher Güter aufgrund der zwar teilweise rückläufigen, aber im Vergleich zu nationalen Zügen weiterhin erhöhten Beanstandungsquote der aus dem Ausland kommenden Züge.

Die gezielte Kontrolle auffälliger Verkehre führte dazu, dass sich die Sicherheitskultur bei den betroffenen Unternehmen weiter verbesserte. Die Beanstandungsquote bei Gefahrgutkontrollen ging von 7,4 % im Vorjahr auf 6,9 % zurück. Im übrigen Fahrzeugbereich stellte das EBA bei 276 von 7.536 überwachten Fahrzeugen Mängel fest, was einer Quote von 3,7 % (Vorjahr: 4,6 %) entspricht.

Im Bereich der Gefahrgutüberwachung verfolgt das EBA eine Mischung aus versandnaher und mangelorientierter Aufsicht. Somit würden die stärker mangelbehafteten Relationen häufiger kontrolliert. Diese risikoorientierte Strategie werde mittels Schwerpunktkontrollen forciert.

Auch 2018 blieb die Zahl von überfahrenen Haltesignalen hoch. Das EBA begleitete die Vorkommnisse in 2018 deshalb weiterhin intensiv bei den einzelnen EVU. Dies geschehe vor allem mit dem Ziel, die Fehlerkultur im Unternehmen zu verbessern und die Prävention zu intensivieren. Jedoch würden sich auch Stimmen in der Bahnbranche mehren, die einen Grund für die höhere Anzahl der Vorbeifahrten an haltzeigenden Signalen in der Ablenkung durch vermehrten Einsatz von digitalen Medien im Führerstand vermuten. Es sei deshalb neben der Begleitung zur Verbesserung von Fehlerkultur und Prävention in der Aufsicht auch die Debatte bezüglich gesamtgesellschaftlicher Einflüsse und Trends in der Branche zu führen.

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