Lkw-Fahrer: Berufsbild attraktiver gestalten

(mih) Für die Logistik der Chemisch-pharmazeutischen Industrie sind Lkw unverzichtbar, insbesondere für die Belieferung von Kunden, für Transporte aller Chemieunternehmen sowie im Kombinierten Verkehr. Allerdings würde der Straßengüterverkehr in Deutschland (und Europa) unter einem sich stetig verschärfenden Mangel an qualifiziertem Fahrpersonal leiden, so der Verband der Chemischen Industrie (VCI).

Bereits 2028 würden nach Prognosen der International Road Transport Union (IRU) mehr als 700.000 Fahrpersonalstellen in Europa unbesetzt sein. Dadurch entstünden und verschärften sich Engpässe im Logistiksektor, welche die Versorgungssicherheit von Industrie, Handel und der Bevölkerung gefährden und damit die gesamtwirtschaftliche Entwicklung negativ beeinträchtigen können. Um diese Engpässe in der Logistik zu beseitigen, bedarf es gemeinsamer Anstrengungen aller Beteiligten.

Eine VCI-Taskforce, in der Mitglieder des Fachausschusses Verkehr und des Arbeitskreises Standortlogistik mitgewirkt haben, hat untersucht, welche Hebel Chemieunternehmen selbst in der Hand haben, um die Attraktivität für das Fahrpersonal zu verbessern. Denn auch die Verlader könnten ihren Teil dazu beitragen, die Zufriedenheit der Fahrer so zu verbessern, dass diese gern zu den Standorten und Ladestellen der Chemisch-pharmazeutischen Industrie fahren:

• Sicherheit gewährleisten,
• Prozesse beschleunigen und vereinfachen,
• Infrastruktur bereitstellen,
• Wertschätzung zeigen.

In einer Checkliste hat der VCI mögliche Maßnahmen und Best Practices dargestellt. Diese sind von jedem Unternehmen individuell zu bewerten. Die angegebene Bewertungsskala soll insbesondere dabei helfen, „Quick-Win“-Fälle zu identifizieren, die einfach umzusetzen sind und einen hohen Nutzen für die Fahrer versprechen. Um diesen zu ermitteln, könne eine Befragung des Fahrpersonals hilfreich sein.