Nach dem EBA-Sicherheitsbericht 2021 ist bei Gefahrgut-Kontrollen im Schienenverkehr die Mängelquote gesunken
(ur) Das Eisenbahn-Bundesamt (EBA) hat im Berichtsjahr 2021 insgesamt etwa 19.000 Überwachungen bei Eisenbahnverkehrsunternehmen und Infrastrukturbetreibern durchgeführt. Diese Gesamtzahl enthält sowohl Inspektionen vor Ort als auch Audits der Prozesse. Zusätzlich fanden etwa 13.300 Kontrollen im Bereich der Gefahrguttransporte statt, wobei das EBA hier neben den Eisenbahnunternehmen auch die Pflichten anderer gefahrgutrechtlich Beteiligter wie Absender, Betreiber, Verlader oder Befüller überwacht. Die Beanstandungsquote im Bereich der Gefahrgutkontrollen sank dabei um 0,9 Prozentpunkte auf 5,1 Prozent. Dies geht aus dem Sicherheitsbericht 2021 hervor, den das EBA gemäß Artikel 19 der Richtlinie (EU) 2016/798 über Eisenbahnsicherheit hinsichtlich der Tätigkeiten als Sicherheitsbehörde erstellt hat.
Berichtsjahr | 2019 | 2020 | 2021 | |||
Kontrollen | 13.535 | 13.684 | 13.227 | |||
Beanstandung (abs.) | 962 | 825 | 671 | |||
Mängelquote (proz.) | 7,1 | 6,0 | 5,1 | |||
Innerhalb von drei Jahren sind die Mängelquoten bemerkenswert gesunken. Ob der Trend stabil ist, bleibt abzuwarten. |
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Verkehre, die im Inland beginnen, weisen mit 3,5 Prozent (Vorjahr: 4,0 Prozent) weiterhin eine geringere Beanstandungsquote auf als Einfuhr- und Transitverkehre. Bei diesen Verkehren wurde eine Beanstandungsquote von 10,4 Prozent (Vorjahr: 13,0 Prozent) festgestellt.
Im Rahmen von Gefahrgutkontrollen hat das EBA 10.317 fahrzeugtechnische Kontrollen durchgeführt, bei denen an 137 Fahrzeugen insgesamt 140 Mängel zu beanstanden waren.
Im übrigen Fahrzeugbereich stellte das EBA bei rein fahrzeugtechnischen Kontrollen an 238 von 4835 überwachten Fahrzeugen insgesamt 262 Mängel fest, was einer Beanstandungsquote von 4,9 Prozent entspricht. Insgesamt hat das EBA 15.152 Fahrzeuge einer fahrzeugtechnischen Überwachung unterzogen. Mit 375 beanstandeten Fahrzeugen liegt die Beanstandungsquote der überwachten Fahrzeuge insgesamt bei 2,5 Prozent und damit leicht über der des Vorjahres (2,3 Prozent).
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