Das EBA hat für 2023 einen leichten Anstieg der Sicherheitsmängel festgestellt.
(mli) Das Eisenbahn-Bundesamt (EBA) hat seinen „Bericht gemäß Artikel 19 der Richtlinie (EU) 2016/798 über Eisenbahnsicherheit hinsichtlich der Tätigkeiten als Sicherheitsbehörde“ für 2023 veröffentlicht. Insgesamt hat das EBA im vergangenen Jahr etwa 16.000 Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU) und Infrastrukturbetreiber überwacht und dabei keine wesentlichen strukturellen Defizite festgestellt – das Sicherheitsniveau im deutschen Eisenbahnverkehr sei gefestigt und bleibe hoch.
Im Bereich Gefahrguttransport führte das EBA ca. 12.400 Kontrollen durch. Die Beanstandungsquote stieg dabei von 5,4 % auf 5,8 % im Vergleich zum Vorjahr und ist bei Verkehren, die im Inland beginnen geringer (3,0 %, Vorjahr: 3,7 %) als beim Einfuhr- und Transitverkehr (11,8 %, Vorjahr: 11,0 %). Neben Eisenbahnunternehmen werden auch die Pflichten anderer gefahrgutrechtlich Beteiligter wie Absender, Betreiber, Verlader oder Befüller überwacht. Es waren 12.154 der Kontrollen fahrzeugtechnischer Natur, wobei an 66 Fahrzeugen insgesamt 69 Mängel festgestellt wurden.
Laut EBA beinhaltet die Strategie der Gefahrgutüberwachung weiterhin eine Mischung aus versandnaher und mangelorientierter Aufsicht. Dadurch sollen stärker mangelbehaftete Relationen häufiger kontrolliert werden. Diese risikoorientierte Strategie setzt das EBA durch Prozessaudits und Schwerpunktkontrollen um. Auch zu ausländischen Sicherheitsbehörden von den Niederlanden, Tschechien, Polen und Italien bestehen auf operativer Ebene Kontakte im Bereich der Gefahrgutüberwachung.
Der Bericht richtet sich vorrangig an den Eisenbahnsektor in Deutschland und Europa. Doch auch Vertreter von Politik, Wirtschaft und Presse sind Zielgruppe.
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