Zwei Jahre früher als die übrigen Vertragsparteien unterwirft das Nachbarland drei weitere UN-Nummern dem sog. Entgasungsverbot für gasförmige Rückstände flüssiger Ladungen.
(mih) Aus Ladetanks von Binnentankschiffen dürfen Dämpfe, die aus Ladegütern der UN-Nummern 1114, 1203, 1268 und 3475 stammen, ab 1. Oktober 2024 nicht mehr in die Atmosphäre freigesetzt werden. Dies geht auf das Übereinkommen […] über die Sammlung, Abgabe und Annahme von Abfällen in der Rhein- und Binnenschifffahrt (CDNI) zurück und gilt in fünf der sechs Vertragsstaaten – sofern es nicht schon vorher durch nationale Regelungen verboten war. Wie von der CDNI-Beratung Erwin Spitzer in gefährliche ladung 6/2024, Seite 10 berichtet sind diese Regeln im sechsten Vertragsstaat, den Niederlanden, bereits zum 1. Juli 2024 in Kraft gesetzt worden.
Darüber hinaus hätten die Niederlande – abweichend vom Zeitplan des CDNI – das Ventilierungsverbot für Ladegüter von drei weiteren UN-Nummern (1267, 1993 und 3295 jeweils mit mehr als 10 % Benzen) bereits zum 1. Oktober 2024 in Kraft gesetzt. In den übrigen fünf Vertragsstaaten des CDNI sei dies erst zum 1. Oktober 2026 vorgesehen. Diese uneinheitliche rechtliche Situation birgt eine Herausforderung bei grenzüberschreitenden Transporten, welche die Niederlande berühren: Die Unternehmen müssten sich auf die in den Niederlanden geltenden Regeln einstellen; sonst könnten dort entsprechende Bußgelder drohen.
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