Lkw mit meldepflichtigen Ladungen sollen künftig offenbar mit Geräten ausgerüstet sein, um gemeldete und tatsächliche Fahrwege besser vergleichen und Betrug leichter entdecken zu können.
(mih) Polen will die Überwachung des Straßentransports offenbar wesentlich verbessern. Das berichtet die VerkehrsRundschau, das Wochenmagazin für Spedition, Transport und Logistik. Demnach habe das Parlament in Warschau Ende Juni beschlossen, sog. Lokalisatoren einzuführen, mit deren Hilfe sich der Standort eines Lkw jederzeit genauer und zuverlässiger bestimmen lässt. Dies solle zunächst Gefahrgutbeförderungen sowie andere melde- und gebührenpflichtige Transporte betreffen. Wer die aktuellen Koordinaten seines Fahrzeugs nicht laufend mitteilt, müsse mit Sanktionen in Höhe von bis zu 10.000 Zloty (etwa 2.400 Euro) rechnen. Würden die Geräte auf andere Weise manipuliert oder unsachgemäß mit ihnen umgegangen, seien Sanktionen in Höhe von 5.000 bis 7.500 Zloty (etwa 1.200 bis 1.700 Euro) vorgesehen.
Das satellitengesteuerte System solle über eine kostenlose App des polnischen Zollamtes auf mobilen Endgeräten funktionieren. Zusätzlich würde ein im Lkw installiertes Gerät – z.B. ein GPS-Modul – Signale aussenden, die von Empfangsstationen registriert und verarbeitet werden können. Auf diese Weise soll es den Behörden möglich sein, gemeldete und tatsächliche Fahrwege von Transporten zu vergleichen und somit leichter möglichen Zoll- und Mehrwertsteuerbetrug zu entdecken. Das entsprechende Gesetz könne demnach möglicherweise noch in diesem Jahr in Kraft treten.
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