In Kapitel 1.10 haben ADR und RID besondere Sicherungsvorschriften für gefährliche Güter mit hohem Gefahrenpotenzial erhalten. Die EU-Kommission regt nun Änderungen an.
Mit Informal Document Nr. 14 berichtet die Europäische Kommission über eine von ihr veranlasste einjährige Studie zu diesem Thema, die nun kurz vor dem Abschluss steht. Darin habe sich aller Voraussicht nach erwiesen, dass die gegenwärtigen Vorschriften für gefährliche Güter mit hohem Gefahrenpotenzial im Allgemeinen zum erforderlichen Sicherungsniveau geführt hätten.
Die Kommission schlägt vor zu erwägen, ob den Regelungen in Kap. 1.10 nicht ein Register für Gefahrgutbeauftragte hinzugefügt werden sollte. Sie regt zudem an, der Liste von gefährlichen Gütern mit hohem Gefahrenpotenzial (Kap. 1.10.5) auch Gase der Klasse 2 mit dem Klassifizierungscode 3O in Mengen von mehr als 3.000 Litern hinzuzufügen sowie organische Peroxide des Typs B (siehe Handbuch Prüfungen und Kriterien Teil II) und selbstzersetzliche Stoffe des Typs B. Weitere Vorschläge betreffen die Aufnahme zusätzlicher pathogener Stoffe in 1.10.5. sowie die Überprüfung der in 1.1.3.6 aufgeführten Stoffe unterhalb der dort angegebenen Mengengrenzen hinsichtlich ihrer Aufnahme in die Liste.
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