Die ZKR, ESO und EBU sowie Aquapol haben gemeinsam einen Stabilitätsleitfaden erarbeitet, um bewährte Praxisbeispiele zu verbreiten und zu fördern.
(mih) Für den Containertransport in der Binnenschifffahrt steht ein neuer, nicht verbindlicher Stabilitätsleitfaden, Ausgabe Mai 2017 zur Verfügung – ausgearbeitet von der Zentralkommission für die Rheinschifffahrt (ZKR), der Europäischen Schifferorganisation (ESO), der Europäischen Binnenschifffahrts-Union (EBU) und Aquapol (Europäisches Netzwerk der Binnen- und Seeschifffahrtspolizeien). Er ist ein konkretes Ergebnis eines von der ZKR am 5. September 2013 in Bonn organisierten runden Tisches zum Thema Stabilität von Containerschiffen.
Das Ziel des Leitfadens ist es, bewährte Praxisbeispiele zu verbreiten und zu fördern. Dies soll die Sicherheit der Schifffahrt weiter erhöhen, ohne die geltenden Vorschriften zu verschärfen. Er richtet sich in erster Linie an Schiffsführer sowie an die Besatzungsmitglieder von Containerschiffen und die Mitarbeiter in den zuständigen Behörden oder in den Terminals. Der Schiffsführer findet darin z.B. eine Reihe praktischer und sehr konkreter Empfehlungen, um die Stabilität und Sicherheit seines Fahrzeugs zu verbessern.
Der Containertransport per Binnenschiff gilt als eine besonders sichere Beförderungsweise. Wie sich aber in den vergangenen Jahren gezeigt hat, waren bei einigen Unfällen Stabilitätsmängel ursächlich – trotz des hohen Sicherheitsniveaus der Containerbeförderung. Dabei können Stabilitätsmängel mehrere Ursachen haben: eine falsche Stauung, unzutreffende Informationen z.B. über Containergewichte oder auch unzulängliche Kenntnisse der stabilitätsrelevanten Parameter. Das Thema Stabilität ist zwar fester Bestandteil der regulären Ausbildung von Binnenschiffern. Dennoch ist es für alle Besatzungen in der Binnenschifffahrt eine wichtige Aufgabe, die Kenntnisse immer wieder auf den neuesten Stand zu bringen.
Der Leitfaden ist unterteilt in acht Kapitel:
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