Wegen mutmaßlicher Verstöße gegen Gefahrgutvorschriften beim Versand von Lithiumbatterien per Flugzeug will die US-amerikanische Behörde eine Strafe von Höhe von 1,1 Mio. US-Dollar verhängen.
(mih) Die Federal Aviation Administration (FAA) des US-amerikanischen Department of Transportation (DOT) beabsichtigt, eine Geldstrafe in Höhe von 1,1 Mio. US-Dollar gegen ein US-amerikanisches Unternehmen wegen mutmaßlicher Verstöße gegen Gefahrgutvorschriften zu verhängen. Dies wäre die höchste zivilrechtliche Strafe, welche die FAA wegen eines Verstoßes gegen die Anforderungen bei der Beförderung von Lithiumbatterien per Flugzeug vorgeschlagen hat.
Laut FAA habe das Unternehmen dem Logistikdienstleister FedEx am 1. Juni 2016 vier Sendungen, die jeweils eine 24-Volt-Lithium-Ionen-Batterie enthielten, übergeben. Im Anschluss an die Beförderung per Flugzeug geriet eine der Batterien offenbar auf einem Lkw in Brand; das Fahrzeug wurde zerstört.
Die Lithiumbatterien, so die FAA, hätten nicht den Anforderungen des Handbuchs Prüfungen und Kriterien bzw. der US-amerikanischen Gefahrgutvorschriften entsprochen, seien nicht gegen Kurzschluss gesichert gewesen und hätten sich nicht in einem ordnungsgemäßen Zustand für den Versand befunden. Zudem habe es das Unternehmen versäumt, seine Mitarbeiter entsprechend zu schulen.
Kurz darauf habe die FAA das Unternehmen auf die fehlende Gefahrgutschulung der Mitarbeiter und das Verbot des Transports von Lithiumbatterien, die nicht den Gefahrgutvorschriften entsprechen, hingewiesen. Dennoch habe das Unternehmen zwischen 14. Juli und 3. August 2016 in 14 weiteren Fällen Sendungen mit insgesamt 77 dieser Lithiumbatterien zur Beförderung per Flugzeug aufgegeben.
Die FAA hatte bereits 2013 eine Strafe in Höhe von 8.000 US-Dollar gegen das Unternehmen wegen des Versands von nicht deklarierten Lithium-Ionen-Batterien festgesetzt.
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