Den Diskussionen um optimale Vorschriften für den Transport von Lithiumbatterien geht der Saft nicht aus.
(uf) Die IATA hat jetzt erneut Änderungen in ihren Technischen Regeln angekündigt. Das zuständige Gremium der UN-Luftfahrtorganisation ICAO, das Dangerous Goods Panel (DGP), hatte auf seiner Oktober-Sitzung festgelegt, dass sich eine eigene Arbeitsgruppe noch einmal gründlich mit der Thematik auseinandersetzen sollte. Die Experten trafen sich Anfang Februar in Montreal und beschlossen Änderungen in den Verpackungsanweisungen, die mit der 54. Ausgabe der IATA Dangerous Goods Regulations zum 1. Januar 2013 in Kraft treten sollen.
Ein zentrales Thema war die Information der Flugzeugbesatzung über größere Mengen von Lithiumbatterien. Die Arbeitsgruppe hat dazu die Verpackungsanweisungen gründlich überarbeitet und teilweise neue, niedrigere Mengengrenzen festgelegt. Es wird eine neue Kategorie „IB“ für solche Batterien geben, die diese Mengengrenzen überschreiten. Sie müssen spezielle Anforderungen, zum Beispiel hinsichtlich der Kennzeichnung, erfüllen.
Die Verfasser räumen ein, dass die Vorschriften nach wie vor kompliziert bleiben. Sie verweisen jedoch darauf, dass sie hier einen Kompromiss zwischen den unterschiedlichen Interessen von Verladern, Beförderern und Gesetzgeber finden mussten. Es sei der Arbeitsgruppe auch klar, dass die Änderungen in den Vorschriften nicht zwangsläufig die Zahl von Zwischenfällen mit Lithiumbatterien reduziere. Dazu sei es erforderlich, dass sich Gesetzgeber und Industrie noch stärker mit Herstellern und Beförderern austauschten, damit bei allen Beteiligten das Verständnis für die Risiken und die Vorschriften wachse.
Der IATA-Leitfaden zum Transport von Lithiumbatterien wird in den kommenden Monaten aktualisiert. Anfang November 2012 soll ein zweiter Workshop zum Thema stattfinden.
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