MSC prüft Vorschlag für eine Meldepflicht für auf See verlorene Container
(ur) Im Jahr 2022 sind 661 Container auf See verloren gegangen. Dies entspricht weniger als einem Tausendstel von 1 % (0,00026 %) der 250 Millionen Container, die derzeit jedes Jahr verschifft werden, wobei die transportierte Fracht einen Wert von mehr als 7 Billionen US-Dollar hat. Betrachtet man die Ergebnisse des gesamten fünfzehnjährigen Untersuchungszeitraums (2008-2022), so gingen jedes Jahr durchschnittlich 1.566 Container auf See verloren. Dies geht aus dem Bericht WSC Containers Lost at Sea Report – 2023 Update hervor.
"Der Rückgang der auf See verlorenen Container im Jahr 2022 ist eine positive Nachricht (...). Doch jeder Container, der auf See verloren geht, wird immer einer zu viel sein, und wir werden unsere Bemühungen fortsetzen, das Meer zu einem sichereren Arbeitsplatz zu machen und die Umwelt und die Ladung zu schützen, indem wir die Anzahl der auf See verlorenen Container reduzieren", sagt John Butler, Präsident und CEO des World Shipping Council (WSC).
Seit vielen Jahren setzt sich der Weltverband der Reeder WSC für die obligatorische Meldung von auf See verlorenen Containern ein und hat zur Entwicklung eines solchen Systems im Rahmen der 8. Tagung des Sub-Committee CCC (Sub-Committee on Carriage of Cargoes and Containers) der Internationalen Seeschifffahrtsorganisation (IMO) beigetragen.
Nun steht der Vorschlag auf der Agenda (MSC 107/17/12) des Schiffssicherheitsausschusses (MSC) der IMO während der 107. Tagung vom 31. Mai bis 9. Juni 2023. Wenn das System beschlossen wird, kann es im nächsten Frühjahr auf der 108. Tagung des MSC verabschiedet werden. Dann würden ab 2026 internationale Meldepflichten für auf See verloren gegangene Container gelten.
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