Die Vereinten Nationen (UN) haben dem Antrag Deutschlands zur größenabhängigen Druckbegrenzung von Behältern für den sicheren Transport von Wasserstoff zugestimmt
(ur) Die gemeinsam mit internationalen Experten und Expertinnen erarbeiteten Empfehlungen der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) zur Druckbegrenzung von Behältern für den Wasserstofftransport wurden von den Vereinten Nationen (UN) übernommen.
Dieser Beschluss markiere einen nachhaltigen Erfolg und sei ein Ergebnis der intensiven Bemühungen der BAM um die Gewährleistung der Sicherheit beim Wasserstofftransport, heißt es dazu seitens der Behörde.
Begonnen hatte die Geschichte vor drei Jahren, als das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) ein Dokument der BAM zum sicheren Transport von Wasserstoff bei den Vereinten Nationen einreichte. Ziel war es, mithilfe eines Grenzwertes für das Produkt aus Druck und Volumen den Maximaldruck in Druckgefäßen größenabhängig zu definieren und somit eine wichtige Ergänzung zu den Transportvorschriften für diese Behälter zu erreichen.
Noch im Jahr 2020 wurde daraufhin eine Arbeitsgruppe innerhalb des „Sub-Committee of Experts on the Transport of Dangerous Goods“ (Expertenunterausschuss für die Beförderung gefährlicher Güter) ins Leben gerufen. Unter der Leitung von Georg Mair (BAM) haben sich zwischen 2021 und 2023 Experten und Expertinnen aus Belgien, China, Deutschland, Schweden, dem Vereinigten Königreich, den Vereinigten Staaten von Amerika sowie Vertreter und Vertreterinnen der Compressed Gas Association (CGA), der European Cylinder Makers Association (ECMA), der European Industrial Gases Association (EIGA) und der International Organization for Standardization (ISO) intensiv ausgetauscht. Gemeinsam erarbeiteten sie einen wissenschaftlich begründeten Vorschlag zur Druckbegrenzung von Druckgefäßen.
Die Empfehlungen der BAM und die Arbeit der Arbeitsgruppe waren von zwei Hauptmotiven geprägt: Zum einen wurde durch diese Beschränkung sichergestellt, dass für alle Druckgefäße Bergungsdruckgefäße zur Verfügung stehen. Zum anderen war der Ansatz darauf ausgerichtet, das Potenzial schwerwiegender Konsequenzen im Falle eines Totalversagens zu begrenzen.
„Mit unserer Beratung des BMDV und unserer Arbeit bei den Vereinten Nationen leisten wir einen wertvollen Beitrag zur Gewährleistung der Sicherheit im Transport von Wasserstoff in Druckgefäßen“, betont Georg Mair vom Wasserstoff-Kompetenzzentrum der BAM. „Gleichzeitig wird die nachhaltige Akzeptanz von Wasserstofftransporten, auch während des Markthochlaufs, gefördert.“
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