Calciumhypochlorit: Leitlinien überarbeitet

Die Leitlinien sollen die Beförderung unter kontrollierten Bedingungen ermöglichen, um sicherzustellen, dass dieses Gefahrgut richtig deklariert, verpackt und befördert wird.

(mih) Das Cargo Incident Notification System (CINS) – ein Zusammenschluss wichtiger Containerreedereien – und die internationale Gruppe der P&I Clubs als Versicherer haben ihre gemeinsamen Leitlinien für die Beförderung von Calciumhypochlorit in verpackter Form mit Containerschiffen aktualisiert. Die Empfehlungen berücksichtigen in der Fassung 2.0 vom 26. Januar 2017 bei der Angabe der Nettomasse je Versandstück (Kunststofffässer mit ausreichender Luftzirkulation) nun sowohl US-amerikanische Maße (höchstens 100 lb) als auch SI-Einheiten (höchstens 45 kg). Das Ladegewicht sollte höchstens 14 t pro Container betragen. Es dürfen Standard- oder Kühlcontainer verwendet werden, vorausgesetzt, es wird eine angemessene Risikobewertung vorgenommen.

Die in den Leitlinien festgelegten Verfahren sollen die Beförderung von Calciumhypochlorit sicherer gestalten. Kontrollierte Bedingungen sollen sicherstellen, dass dieses Gefahrgut richtig deklariert, verpackt und befördert wird. Die Leitlinien sollen zudem Reedereien darin bestärken, darauf vertrauen zu können, diese Art von Ladung nach einem geeigneten Verfahren zu befördern.

Die Versicherer haben in den vergangenen Jahren eine offensichtliche Zunahme an Containerbränden beobachtet, an denen Calciumhypochlorit beteiligt war. Daraufhin hätten einige Reedereien sehr strenge Vorsichtsmaßnahmen eingeführt oder die Beförderung sogar vollständig verboten. Untersuchungen der Brände würden nahelegen, dass das Calciumhypochlorit in den meisten Fällen entweder durch die Versender falsch deklariert worden sei (und deshalb zu Unrecht als ein Produkt beschrieben wurde, das gewöhnlich als harmlos betrachtet wird) oder es weniger strengen Beförderungsvorschriften gemäß IMDG-Code unterlag. Zahlreiche verantwortungsbewusste Versender würden ihre Calciumhypochlorit-Sendungen jedoch korrekt deklarieren.

Die weltweite Produktion von Calciumhypochlorit für inländische und Export-Märkte wird auf etwa 400.000 t pro Jahr geschätzt.

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