Ein Merkblatt des UK P&I Clubs weist auf die Gefahren von Eisenfeinerz aus indischen Seehäfen hin. Für solche Transporte stellt der Club eigens Surveyor zur Verfügung.
(ak) Allein im letzten Jahr gingen beim UK Protection & Indemnity (P&I) Club zahlreiche Berichte über Unfälle beim Transport von Eisenfeinerz aus indischen Seehäfen ein. Zwei Schiffe waren sogar gekentert. Einmal mit Eisenfeinerz beladen, sei es sehr schwierig, sich bei einem Zwischenfall wieder von dieser Ladung zu befreien, so der P&I Club in einem Merkblatt zu den Gefahren solcher Transporte.
Der Club empfiehlt seinen Mitgliedern daher dringend, die ab Januar 2011 verpflichtenden Regelungen des neuen International Maritime Solid Bulk Cargoes (IMSBC)-Code 2009 zu beachten. Dies sei derzeit zwar noch freiwillig, doch der IMSBC-Code sei in jedem Falle als Best Practice empfehlenswert. Die Regelungen entsprächen zudem den Vorschriften des geltenden Code of Safe Practice for Solid Bulk Cargoes, 2004 (BC Code). Zwar seien Eisenfeinerze dort nicht gelistet, doch nach Sinn und Zweck der Vorschrift müssten dieselben Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden.
Unternehmen, die Eisenfeinerz aus Indien verschiffen, sollten den P&I Club rechtzeitig informieren. Seinen Mitgliedern stellt er nämlich Surveyor an die Seite, um die Informationen des Reeders zu überprüfen und, falls erforderlich, den Kapitän zu unterstützen. Dazu zählt unter anderem auch eine eigene Probenentnahme, die vor dem Laden und unter realistischen Bedingungen durchzuführen ist.
Als Eisenfeinerz wird Material bezeichnet, das kleiner als 6,3 mm ist. Es entsteht während des Zerkleinerungs- und Siebprozesses des groben Eisenerzes und macht etwa 60 Prozent des weltweiten Handels an Eisenerzen aus.
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