Schwieriges wirtschaftspolitisches Umfeld dämpft den Güterumschlag
(ur) Anhaltende geopolitische Spannungen, Wirtschaftssanktionen der EU gegen Russland, hohe Inflation, globale Kaufzurückhaltung und hohe Lagerbestände dämpfen den Güterumschlag in dem Universalhafen. Im ersten Quartal 2023 wurden 28,1 Millionen Tonnen Seegüter umgeschlagen und damit zehn Prozent weniger im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Der Containerumschlag lag bei 18,6 Millionen Tonnen (-15,9 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum), beziehungsweise 1,9 Millionen TEU (-16,9 Prozent).
„Im Vergleich der Quartalsergebnisse des aktuellen und des vergangenen Jahres muss beachtet werden, dass Russland zu Beginn des vergangenen Jahres noch der viertgrößte Handelspartner des Hamburger Hafens war“, erläutert Axel Mattern, Vorstand von Hafen Hamburg Marketing (HHM). „Nach dem Angriffskrieg auf die Ukraine traten Sanktionen in Kraft, die sich in diesem Vergleich bemerkbar machen – die Ladungsmengen von und nach Russland fehlen nun in der Gesamtbetrachtung. Hinzu kam die zeitweise instabile Wirtschaftssituation in China aufgrund der Pandemie, welche sich bis in das aktuelle Jahr fortgesetzt hat. Beides bleibt nicht ohne Auswirkungen auf den Hamburger Hafen.“
Positive Akzente im See-Containerverkehr über den Hamburger Hafen setzen weiterhin die Verkehre mit den USA (152.000 TEU, +9,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum). Die Vereinigten Staaten belegen damit in der Liste der größten Handelspartner des Hamburger Hafens weiterhin den zweiten Platz nach China. Auch der Handel mit Kanada zeigt mit einem Zuwachs von 31,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf nun 52.000 TEU weiterhin ein sehr robustes Wachstum.
Einen positiven Trend zeigt der Massengutumschlag in Hamburg, welcher sich um 5,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum verbesserte und damit ein Quartalsergebnis von 9,3 Millionen Tonnen verzeichnete.
Über die Bahn wurden im ersten Quartal 11,6 Millionen Tonnen (-3,4 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum) Ladung mit dem Binnenland ausgetauscht. Dabei wurden wegen des Rückgangs im Containerumschlag auf der Seeseite entsprechend auch weniger Container per Bahn weitertransportiert (635.000 TEU, -10,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum). Der Wagenladungsverkehr hingegen konnte sich auf einem stabilen Niveau behaupten.
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