Flüssige Massengüter sollen nicht mehr auf See gemischt werden.
(fu) Das Maritime Safety Committee (MSC) der internationalen Seeschifffahrtsorganisation IMO hat im Mai in London getagt. Die Experten verabschiedeten während ihrer 90. Sitzung eine Reihe von Änderungen für das "Internationale Übereinkommen zum Schutz des menschlichen Lebens auf See" (International Convention for the Safety of Life at Sea - SOLAS). Die Änderungen waren zuvor in den jeweiligen Arbeitsgruppen / Sub-Committees beschlossen worden und passierten nun die letzte formale Hürde ohne wesentliche Änderungen.
Unter anderem wurde das Kapitel SOLAS-VI / 5 überarbeitet. Es verbietet, während einer Seereise flüssige Massengüter über Pumpen und Rohrleitungssystemen zu mischen und so ein neues Produkt herzzustellen. Während der Liegezeit im Seehafen soll die Prozedur erlaubt sein. Das Verbot erstreckt sich auch auf das Verarbeitung der Ladungen, um eine chemische Reaktion hervorzurufen. Ausgenommen von der Regelung sind Schiffe, die an Offshore-Erkundungen und der Nutzung der Bodenschätze des Meeresbodens beteiligt sind.
Das MSC räumt den zuständigen Behörden die Möglichkeit ein, Rohöltanker von den Anforderungen an Schutzanstriche für Ladeöltanks (SOLAS II-1/3-11) zu befreien, wenn sie ausschließlich nicht-korrosives Rohöl befördern.
Unter dem Eindruck des Costa Concordia-Unglücks erarbeitet das MSC außerdem eine Empfehlung für operative Maßnahmen, die die Sicherheit von Kreuzfahrtschiffen verbessern sollen
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