Die dänische Containerreederei Maersk Line will ein Watchdog-Programm nach dem Vorbild von Hapag-Lloyd einführen.
(mih) Die Containerreedereien Hapag-Lloyd, Hamburg, und Maersk Line, Kopenhagen, wollen kooperieren, um die Sicherheit von Gefahrguttransporten auf See weiter zu verbessern. Maersk Line bekundete Interesse, ein System nach dem Vorbild von Hapag-Lloyds Watchdog-Programm in ihre Geschäftsprozesse zu integrieren.
Die seit 2011 entwickelte Software durchsucht gemeinsam mit dem Freight Information System (FIS) der Hamburger Reederei kontinuierlich die Ladungsdaten nach Auffälligkeiten. Ungenau, falsch oder gar nicht deklarierte Gefahrgüter bergen ein großes Risikopotenzial für Crews, Schiffe, Umwelt und andere Ladung an Bord. Die Datenbank mit inzwischen mehr als 6.000 Schlüsselwörtern wird kontinuierlich ergänzt und präzisiert.
Die dänische Reederei will so die Sicherheit an Bord ihrer 600 Schiffe und an den Terminals sowie ihr Risikoprofil verbessern. Gleichzeitig soll damit eine deutliche Botschaft an Verlader gesendet werden, die gegen entsprechende Regelungen verstoßen und damit die Sicherheit gefährden.
Hapag-Lloyd hatte im vergangenen Jahr 2.620 Fälle von falsch deklariertem Gefahrgut entdeckt, in denen die Verschiffung verhindert werden konnte. Insgesamt untersuchten die Gefahrgut-Experten der Reederei dafür mehr als 162.000 Verdachtsfälle, die dank der Software erfasst wurden.
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