Rückläufige Wirtschaftsentwicklung und verhaltenes Konsumklima

(run) Der Güterumschlag der Hamburger Hafenwirtschaft liegt für das vergangene Jahr 2023 bei 114,3 Mio. Tonnen und hat damit 4,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr eingebüßt. Ebenfalls einen Volumenrückgang hat es beim Containerumschlag gegeben. Dieser liegt bei 7,7 Mio. TEU und hat damit 6,9 Prozent verloren.

„Wir liegen mit der Entwicklung unserer Umschlagzahlen auf einem Niveau mit dem nordeuropäischen Wettbewerbsumfeld und können uns im Vergleich mit anderen Häfen gut behaupten. Der Rückgang ist in erster Linie der schwierigen geopolitischen und wirtschaftlichen Situation geschuldet, mit der sich alle Marktteilnehmer konfrontiert sehen“, erklärt Axel Mattern, Vorstand bei Hafen Hamburg Marketing.

Der Umschlag von Massengut ist stabil geblieben. Nur einen geringen Verlust von 0,2 Prozent auf 36,2 Mio. Tonnen hat diese für die wirtschaftliche Versorgung so wichtige Sparte erlitten. Herauszuheben ist die Sparte Agribulk (Agrargüter) mit einem Volumenzuwachs von 8,4 Prozent auf 6,6 Mio. Tonnen. Auch bei der Flüssigladung ist ein Umschlagsplus zu verzeichnen. Mit 10,6 Mio. Tonnen steigerten die Unternehmen zusammengefasst den Umschlag um 6,6 Prozent im Vergleich zum Jahr 2022. Der Umschlag von Greifergut hingegen ging um 6,2 Prozent auf 19 Mio. Tonnen zurück.

Positiv hervorzuheben ist der USA-Verkehr. Mit dem hinter China zweitstärksten Handelspartner des Hamburger Hafens wurden im Jahr 2023 ganze 653.000 TEU umgeschlagen. Im Vorjahresvergleich bedeutet diese eine Steigerung von acht Prozent. Mit weitem Abstand steht China jedoch mit einem Containerumschlag von 2,2 Mio. TEU an der Spitze der Länder, die Handelsbeziehungen mit dem Hamburger Hafen pflegen.

Ein erkennbarer Trend ist nach Angaben des Hamburger Hafens die Zunahme der Großcontainerschiffe und Megamax-Schiffe, welche den Hafen anlaufen. Die Megamax-Klasse umfasst Schiffe ab 18.000 TEU. Im vergangenen Jahr konnten 272 Schiffe begrüßt werden, was eine Steigerung um 14,8 Prozent bedeutet. Großcontainerschiffe, sogenannte Ultra-Large-Container-Ships ab 10.000 TEU, haben 511 mal den Hafen angelaufen – ein Zuwachs von 5,1 Prozent. Friedrich Stuhrmann, Chief Customer Officer (CCO) bei der Hamburg Port Authority (HPA), sagt, dass dies die Notwendigkeit unterstreiche, die Infrastruktur für Schiffe dieser Größe weiter zu optimieren.