Seegüterumschlag fast gleich geblieben

Der Güterumschlag der Seeschifffahrt in deutschen Seehäfen ist in den ersten sechs Monaten 2015 im Vergleich zum Vorjahreshalbjahr um 0,1 % zurückgegangen.

(mih) Der Güterumschlag der Seeschifffahrt in deutschen Seehäfen ist in den ersten sechs Monaten dieses Jahres im Vergleich zum Vorjahreshalbjahr um 0,1 % zurückgegangen. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) wurden in diesem Zeitraum 151,8 Mio. t Güter umgeschlagen; von Januar bis Juni 2014 waren es 152,0 Mio. t.

Der geringfügige Rückgang ist auf ein Minus beim Empfang aus dem Ausland zurückzuführen: Die mit 85,4 Mio. t wichtigste Relation im Seeverkehr nahm um 1,1 % ab. Zuwächse beim Versand ins Ausland (62,1 Mio. t, +0,8 %) und beim Seeverkehr innerhalb Deutschlands (4,3 Mio. t, +6,3 %) konnten dies nicht ausgleichen.

Stärker als der Seegüterumschlag insgesamt ist der Containerverkehr im ersten Halbjahr 2015 zurückgegangen: um 2,1 % auf 7,7 Mio. TEU. Das waren ca. 200.000 TEU weniger als im Vorjahreszeitraum. Die drei wichtigsten Fahrtgebiete im Containerverkehr wiesen jeweils einen Rückgang auf (Russland -14,5 %, China -8,1 % und die USA -7,3 %). Diese Zahlen bilden laut Zentralverband der deutschen Seehafenbetriebe (ZDS) die prognostizierte Entwicklung der Weltwirtschaft ab. Der Umschlag in den Häfen spiegelt die schleppende Konjunkturentwicklung in den USA und den Wachstumseinbruch in China, aber auch die Auswirkungen des Russland-Embargos wider.

Einen Sonderfall stellte der Ende 2012 in Betrieb genommene JadeWeserPort Wilhelmshaven dar: Die Zahl der umgeschlagenen Container nahm hier im ersten Halbjahr 2015 gegenüber dem Vergleichszeitraum von 2014 um fast 400 % zu und erhöhte sich von knapp 39.000 auf jetzt ca. 191.000 TEU.

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