Verpflichtende Prüfung von Containergewichten befürwortet

(mih) Der TT Club fordert dazu auf, die Anstrengungen zu verstärken, um eine akzeptable globale Vorschrift für die Prüfung von Containergewichten zu formulieren. Der Versicherer weist alle, die an der Containerbeförderung oder am Containerumschlag beteiligt sind, darauf hin, sich schon jetzt auf Vorschriftenänderungen vorzubereiten.

Alle Beweise sprechen dafür, dass wohl falsche Gewichtsangaben die Ursache für eine Reihe von Versicherungsfällen waren, z.B. bei den Schiffen „MSC Napoli“, „Riverdance“ und „Husky Racer“, aber auch in Umschlaganlagen an Land. Containergewichte spielen bei der Schiffsbeladung eine wichtige Rolle, falsche Angaben können die Schiffsstabilität beeinflussen.

Der Unterausschuss „Gefährliche Güter, feste Ladungen und Container“ (Dangerous Goods, Solid Cargoes and Containers – DSC) der Internationalen Seeschifffahrts-Organisation (International Maritime Organization – IMO) in London hat auf seiner 17. Sitzung Ende September zwar noch keine übereinstimmenden definitiven Änderungen im internationalen Recht, die sich auf die Prüfung von Containergewichten beziehen, beschlossen. Der TT Club glaubt jedoch, dass wichtige Fortschritte erzielt wurden, um eine Änderung des Internationalen Übereinkommens von 1974 zum Schutz des menschlichen Lebens auf See (International Convention for the Safety of Life at Sea – SOLAS) zu empfehlen. Danach dürften Frachtcontainer nur an Bord von Schiffen geladen werden, wenn das Containergewicht zuvor geprüft wurde.

Wie dies im Detail erreicht werden soll, wird nun von einer „Correspondence Group“ der IMO-Mitgliedstaaten erörtert, welche die notwendigen Änderungen von SOLAS zusammen mit umfassenden Richtlinien für die nächste DSC-Sitzung im September kommenden Jahres erarbeiten wird. Die Richtlinien sollen zeigen, wie die überarbeiteten Vorschriften in jedem Schritt entlang der Beförderungskette umgesetzt werden können, einschließlich der weniger anspruchsvollen Arbeitsabläufe.