Belgisches Verkehrsministerium schlägt geänderte Wagenreihung vor.
(fu) Melchior Wathelet, belgischer Staatssekretär für Umwelt, Energie, Mobilität und institutionelle Reformen, hat nach dem Zusammenstoß zweier Güterzüge im Süden Belgiens neue Bestimmungen zur Wagenreihung in Gefahrgutzügen vorgeschlagen: Waggons mit Gefahrgut sollen weder an der Zugspitze noch am Ende laufen und nicht zwischen offene, beladene Waggons gekoppelt werden. Wagengruppen mit Gefahrgut sollen nicht mehr gebildet werden und es soll ein Abstand von 20 Metern zwischen Waggons mit brennbaren Flüssigkeiten und Flüssiggas liegen. Laut Medieninformationen ist die belgische Bahn von den Vorschlägen wenig begeistert. Die Vorschläge seien praxisfern, teuer und widersprächen internationalen Absprachen.
Der Unfall nahe der Ortschaft Godinne am 11. Mai wurde vermutlich durch einen technischen Fehler verursacht. Nach dem Zusammenstoß der Güterzüge musste ein Areal von mehreren hundert Metern abgesperrt werden. Nahegelegene Wohnhäuser, eine Schule und ein Seniorenheim wurden evakuiert. Inzwischen hat die belgische Lokführer-Gewerkschaft SACT für den 8. Juni einen Streik auf der Strecke zwischen Namur und Dinant angedroht. Die Lokführer fordern ein Treffen mit Schienennetz-Betreiber Infrabel. Sie hätten Angst, die Strecke zu benutzen und bemängeln unter anderem Probleme mit der Beschilderung.
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