Der VCI hat seinen Leitfaden „Notfallmanagement – Gefahrenabwehr“ überarbeitet.
(mli) Der Verband der Chemischen Industrie (VCI) hat am 5. Juli 2024 seinen aktualisierten Leitfaden „Notfallmanagement – Gefahrenabwehr“ veröffentlicht. Er soll vor allem kleinen und mittelständischen Chemie- und Pharmaunternehmen eine Orientierung bieten, ihre bestehende Notfallorganisation zu optimieren. Der Leitfaden ist nach dem Prinzip eines Alarm- und Gefahrenabwehrplans gestaltet und betrachtet vorrangig die Schnittstellen zwischen den für die Gefahrenabwehr verantwortlichen Werk- bzw. öffentlichen Feuerwehren und den Unternehmen.
Dem Leitfaden zufolge fordert nicht nur der Immissionsschutz, eine Notfallorganisation für Betriebe nach Störfall-Verordnung (StörfallV) aufzubauen. Auch berufsgenossenschaftliche Regelungen zum Arbeitsschutz, Brandschutz, Umweltschutz und Umgang mit gefährlichen Stoffen verlangen eine effektive Notfallorganisation. Dafür werden sechs Handlungsprioritäten formuliert, denen das Notfallmanagement unterliegen soll.
Besonders ausführlich wird im Leitfaden die Aufbauorganisation einer Notfallabwehr mitsamt ihren Funktionen beschrieben. Diese kann je nach Größe und Komplexität eines Unternehmens unterschiedlich ausfallen, grundsätzlich sollte sie aber aus Einsatzleitung (Werk- oder öffentliche Feuerwehr) und Unternehmensstab bestehen. Letzterer ist dafür verantwortlich, die Gefahrenabwehrmaßnahmen zu koordinieren. Zusätzlich können nach Bedarf Fachberater, wie ein Arzt, Umweltschutzberater, Notfallseelsorger oder ein Rechtsberater, in die Notfallorganisation miteinbezogen werden.
Neben der Notfallorganisation werden im Leitfaden des VCI auch die Gewährleistung der Ablauforganisation, Qualitätskriterien einer Gefahrenabwehr und die Schnittstellen mit Behörden beschrieben. Zusätzlich enthält der Leitfaden hilfreiche Anlagen, wie Fax-Vorlagen für sogenannte D- und Sofortmeldungen an Behörden, Matrizes für interne Alarmierungen und Informationen. Zudem sind weitere externe Melde- und Anzeigepflichten aufgeführt und ein Alarmierungsablauf ist schematisch ausführlich dargestellt.
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