Resistent gegen Radioaktivität

Roboter-Einsatz bei Unfällen und Katastrophen steckt noch in Kinderschuhen.

(fu/pte) Im japanischen Fukushima wurden nach dem starken Erdbeben im März 2011 Roboter für Messungen innerhalb des zerstörten Kernkraftwerks eingesetzt. Die Maschinen brachten außerdem Proben für Untersuchungen aus dem Gelände heraus.

"Die Dekontaminierung ist für Katastrophen wie in Fukushima beim Thema Robotik ein wichtiger Faktor", berichtet Johannes Kilian vom Institut für Robotik in Linz. Ein Roboter, der speziell in verstrahlten Gebieten einwandfrei arbeitet, müsse allerdings noch entwickelt werden. Diese Arbeiten stecke derzeit in den Kinderschuhen.

Ein Roboter hält größere Strahlungswerte als der Mensch aus und kann auch dort seine Aufgaben erfüllen, wo Menschen den Umweltbedingungen nicht ausgesetzt werden sollten, z.B. nach einem Gefahrgutunfall. Ob es einen Trend in der Produktion von Katastrophen-Robotern geben wird, ist noch nicht erkennbar. "Man muss bedenken, dass der Roboter in Fukushima kein Standardindustrieroboter war, sondern eine Einzelanfertigung", so Kilian. Vor allem in den USA werde an der Weiterentwicklung geforscht.

"Das Problem an Robotern ist, dass sie eine klar definierte Aufgabenstellung benötigen. Sie sind also nicht allseits bereit", führt Kilian aus. Es gebe daher mehrere Bereiche, in denen die Maschinen zu Hilfe gezogen werden. "Es gibt unter anderem den sogenannten 'Big Dog', der als Transportmittel auf unwegsamen Gelände fungiert. In Fukushima zum Beispiel wurde der iRobot eingesetzt", erläutert Kilian.


Mehrere dieser Maschinen wurden mit Kameras, Geigerzählern und Strahlenmessgeräten ausgestattet, die die Lage im Inneren des Kernkraftwerks kontrollierten. Später entfernten größere Geräte unter anderem den radioaktiven Staub.

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