Ein (Rück-)Versicherungsmakler hat versucht, die durch die beiden verheerenden Explosionen in der chinesischen Hafenstadt entstandenen Schäden abzuschätzen.
(mih) Am 12. August ereigneten sich im chinesischen Hafen Tianjin zwei verheerende Explosionen, bei der mehr als 170 Menschen ums Leben kamen und fast 800 Personen verletzt wurden. Die Katastrophe ereignete sich vermutlich auf dem Gelände einer auf den Transport und die Lagerung gefährlicher Güter spezialisierten Firma.
Laut einer Untersuchung des US-amerikanischen (Rück-)Versicherungsmaklers Guy Carpenter & Company beträgt der entstandene Schaden schätzungsweise zwischen 1,638 und 3,253 Mrd. US-Dollar. Allein durch die Beschädigung von mehr als 22.700 Neuwagen, die im unmittelbar betroffenen Bereich standen, sei ein Schaden in Höhe von 790 Mio. bis 1,429 Mrd. US-Dollar entstanden. Derzeit sei noch nicht klar, in welcher Form das Logistikunternehmen, wenn überhaupt, versichert war bzw. ob die Versicherung für diesen Schadenumfang aufkommen wird.
In der Folge hätten die chinesischen Behörden zahlreiche Gefahrgutläger im gesamten Land geschlossen, insbesondere in Shanghai, so ein Vertreter eines international tätigen Logistikunternehmens. Dies habe bereits zu erheblichen Schwierigkeiten bei der Konsolidierung und De-Konsolidierung von LCL-Containern (Less than container load, Sammelladung im Containerverkehr) geführt. Der Fall zeige auch, wie sinnvoll es wäre, das Safety and Quality Assessment System (SQAS) des Europäischen Chemieverbands (Cefic) außerhalb von Europa anzuwenden.
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