Cefic und ECTA haben gemeinsam Leitlinien für die sichere Lagerung und Handhabung von Containern, die gefährliche Güter und Stoffe enthalten, veröffentlicht.
(mih) Der Europäische Chemieverband (Cefic) und die European Chemical Transport Association (ECTA) haben gemeinsam Leitlinien für die sichere Lagerung und Handhabung von Containern, die gefährliche Güter und Stoffe enthalten, veröffentlicht. Das englischsprachige Dokument mit Stand März 2018 umfasst 55 Seiten.
Demnach wird ein erheblicher Teil der in Europa transportierten Chemikalien mit intermodalen Beförderungseinheiten ans Ziel gebracht, z.B. mit ISO-Containern, wobei die vorhandene intermodale Infrastruktur (u.a. Containerterminals unterschiedlicher Größe) genutzt wird. Während schwerwiegende Unfälle (wie z.B. im chinesischen Hafen Tianjin am 12. August 2015) glücklicherweise die Ausnahme seien, komme es regelmäßig zu kleineren Zwischenfällen. Laut einer Analyse des Versicherers TT Club, seien Schadenfälle auf Containerterminals oftmals auf mangelhafte Betriebsabläufe und Prozesse sowie Probleme im Zusammenhang mit der Wartung zurückzuführen. Intermodale Beförderungseinheiten mit gefährlichen Gütern und Stoffen würden das Risiko erhöhen.
Während die Lagerung von verpackten gefährlichen Gütern bis 1 t sowie von flüssigen Massengütern gut geregelt sei, sei dies für die Lagerung von intermodalen Beförderungseinheiten oft weniger der Fall. In der EU müssen Containerterminals ab einer bestimmten Größe die sog. Seveso-III-Richtlinie zur Beherrschung der Gefahren schwerer Unfälle mit gefährlichen Stoffen einhalten.
Die Cefic/ECTA-Leitlinien wollen die sichere Lagerung von intermodalen Beförderungseinheiten unterstützen. Sie basieren auf einer Risikobewertung der Lagerung von intermodalen Beförderungseinheiten auf Containerterminals, Best Practices der Unternehmen, die mitgewirkt haben, und den bestehenden Vorschriften. Beschrieben ist die sichere (Zwischen-)Lagerung und Handhabung zahlreicher gefährlicher und nicht gefährlicher Güter im Freien in Tank- und Boxcontainern auf kleinen und mittelgroßen Containerterminals (ohne große Containerterminals in Seehäfen). Die Handhabung umfasst u.a. das Ein- und Auslagern, den Transport innerhalb des Terminals, Probenahme, Heizen und Kühlen sowie das Umladen von Produkt von einer in eine andere intermodale Beförderungseinheit.
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