Es gibt mindestens fünf Techniken, unautorisiert in einen Seecontainer einzudringen. Allen ist eins gemein: Sie lassen das Siegel unangetastet.
Der Werkzeugbedarf potenzieller Boxknacker ist denkbar gering. Im Regelfall genügen eine Bohrmaschine und zwei zum Bohrerdurchmesser passende Metallstifte.
Das aussichtsreichste Prozedere: Man drille ein kleines Loch an der "richtigen Stelle", schwenke den Hebel der Türstange nach vorn, lifte diese an und öffne die Tür. Nach vollbrachter Tat schließe man sie wieder, bohre ein zweites Loch an der "richtigen Stelle" und stopfe beide Löcher mit den Stiften.
"So einfach läuft das ab", sagte Pottengal Mukundan, Director Commercial Crime Services (CCS) in der Londoner Zentrale des International Maritime Bureau (IMB), unlängst an einer Veranstaltung der Zürcher Spediteur-Vereinigung in Glattbrugg.
Containerkriminalität sei ein äußerst brisantes Thema, zumal es dabei nicht nur um Ladungsdiebstahl gehen müsse, betonte Mukundan. "Denn die illegale Öffnung eines Behälters ermöglicht es auch, Menschen, Waffen und selbst Sprengsätze hineinzuschmuggeln, um ein Schiff gezielt in die Luft zu jagen."
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